Mit “Hedda” verlegt Nia DaCosta Henrik Ibsens klassisches Drama in das England der 1950er Jahre – eine Welt aus Understatement, gesellschaftlicher Etikette und unterdrücktem Begehren. Inmitten dieser kontrollierten Oberflächen explodiert die Titelheldin, gespielt von Tessa Thompson, als komplexe, queere Frau, gefangen zwischen sozialer Erwartung und innerem Aufruhr. DaCosta, bekannt für ihre präzise Psychologie und ihr Gespür für Atmosphäre, erzählt im Interview beim Filmfest Zürich von ihrer Faszination für Ibsens Frauenfiguren, warum sie die Liebesbeziehung umgeschrieben hat und weshalb ihr Film wie ein eskalierendes Wochenende funktioniert.
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