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Phishing-Verdacht: Diese Facebook-Seite verschenkt keine E-Bikes
Gefälschte Verlosungen tauchen immer wieder auf Facebook auf. Diesmal lockt eine Facebook-Seite mit E-Bikes, doch dahinter steckt ein Betrugsversuch. Woran sich das erkennen lässt.
von Sarah Thust
Eine Facebook-Seite verschenke angeblich 250 Elektro-Fahrräder, die aufgrund kleinerer Kratzer und Schäden nicht verkauft werden könnten.
28.05.2024
Frei erfunden
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Frei erfunden. Die Facebook-Seiten sind gefälscht und sollen wohl Daten von Nutzerinnen und Nutzern abgreifen.
Eine Facebook-Seite lockt Ende Mai 2024 mit einem falschen Versprechen: 250 E-Bikes sollen verschenkt werden, „die aufgrund kleinerer Kratzer und Schäden nicht verkauft werden können“. Nutzerinnen und Nutzer werden dazu aufgefordert, den Beitrag mit „Danke“ zu kommentieren, wenn sie gewinnen wollen. Er wurde inzwischen mehr als 1.100 Mal geteilt – und mehr als 1.800 Mal kommentiert.
Hinter dem angeblichen Geschenk verbirgt sich eine bekannte Masche: Nutzerinnen und Nutzer sollen einfache Aufgaben lösen oder einen Kommentar auf Facebook hinterlassen. Was mit den persönlichen Daten geschieht, die sie dadurch preisgeben, ist jedoch unklar. Denn: Die Facebook-Seite gibt keine Teilnahmebedingungen an, dabei bilden sie den „rechtlichen Kern“ eines Gewinnspiels. In den Teilnahmebedingungen regelt der Veranstalter unter anderem, wer teilnehmen kann und wie.
Ein Blick in die Kommentare des Beitrags gibt erste Hinweise darauf, dass es die Geschenk-Aktion nicht gibt. Ein Nutzer hat sich zunächst an der Aktion beteiligt und wurde laut den Seitenbetreibern als „Gewinner“ ausgewählt. Sie forderten ihn daraufhin auf, sich auf einer Webseite anzumelden.
Das sollte man aber nicht tun. Die Seite gehört nicht zu dem Zweiradhändler E-Bike.de, auch wenn dessen Logo dort verwendet wird. Sie ist eine Fälschung, die mithilfe des Dienstes Google Sites erstellt wurde. Damit kann jeder kostenlos eigene Webseiten erstellen.
„Fahrradgeschäfte“ ohne Adresse und Kontaktdaten?
Es ist nicht der erste Fall dieser Art – in mehreren Faktenchecks haben wir zu solchen Fake-Gewinnspielen recherchiert. Verbreitet werden sie meist von Facebook-Seiten mit dem Namen „E-Bike“, bei denen es sich laut ihrer Beschreibung um „Fahrradgeschäfte“ handeln soll. Doch ein Unternehmensname, eine Adresse oder gar ein Kontakt ist auf den Seiten nicht zu finden. Auch sonst sind die Facebook-Seiten auffällig: Einige wurden am selben Tag erstellt, wie die Beiträge mit den Verlosungen, und haben auch sonst kaum Beiträge veröffentlicht. Klare Hinweise, dass damit etwas nicht stimmt.
Katja Nonnenkamp-Klüting von der Verbraucherzentrale Bremen betonte uns gegenüber schon 2022: „Aus rechtlicher Sicht sind [bei Gewinnspielen] Angaben wie Kontakt, Teilnahmebedingungen und Impressum zwingend notwendig, deshalb sollten Verbraucher:innen beim Fehlen dieser besser gleich die Finger davon lassen.“
Gefälschte Gewinnspiele wie dieses tauchen seit Jahren immer wieder auf Facebook auf. Unter anderem im Namen von Lindt, Fanta oder Tchibo gab es angebliche Verlosungen, die nicht von den Firmen stammten. Häufig zielen sie darauf ab, Daten abzugreifen. Vor solchen Phishing-Versuchen warnen unter anderem Facebook, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und die Verbraucherzentrale.
Wie sich gefälschte Facebook-Seiten erkennen lassen:
- Ist das Facebook-Profil mit einem blauen Haken verifiziert?
- Gibt es ein Impressum?
- Wie viele Follower hat die Seite?
- Wann wurde die Seite erstellt?
Redigatur: Matthias Bau, Gabriele Scherndl
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Author: Sarah Thust