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Rechtsextreme stören CSDs: Chronik rechter und rassistischer Gewalt der Woche

Belltower.News


Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen.

(Quelle: AAS)

Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 4. bis zum 15. Juni.

15. Juni: Rechtsextremer Angriff auf Zivilgesellschaft

In Bad Freienwalde (Brandenburg) wird gerade für die Veranstaltung aufgebaut, als rund 10 bis 15 Rechtsextreme angreifen – vermummt und mit Quarzhandschuhen, Stöcken und Schlagwerkzeugen bewaffnet, gehen sie auf Menschen dort los. Sie schlagen ihnen auch mit der Faust ins Gesicht. Ein 47-Jähriger und ein 54-Jähriger erleiden Gesichtsverletzungen, die Veranstalter*innen sprechen von drei Verletzten.
https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/brandenburg-angriff-protestaktion-badfreienwalde-100.html

14. Juni: Rechtsextreme Störaktion gegen CSD

In Pforzheim (Baden-Württemberg) marschieren 90 Neonazis auf einer  „Gegendemonstration“, skandieren queerfeindliche Parolen. Die rechtsextreme Gruppe „Der Störtrupp (DST)“ hat bereits seit Wochen mobilisiert. Am Ende konnten sie die Pride-Parade nicht erheblich stören – auch dank zivilgesellschaftlichem Engagement.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=53941

14. Juni: Rechtsextreme stören CSD

In Bad Mergentheim (Baden-Württemberg) stören Neonazis ebenfalls den CSD. Dort sind rund 20 Mitglieder der rechtsextremen Kleinstpartei „Der III. Weg“ aus Bayern und Baden-Württemberg angereist und dürfen über Stunden direkt neben der Pride-Parade lautstark ihre Kundgebungen abhalten.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=53941

14. Juni: Frau rassistisch angegriffen

In Berlin-Marzahn attackiert eine Unbekannte eine Frau, die einen Hidschab trägt. Die 24-Jährige ist mit einem 27-Jährigen und einer 22-jährigen Bekannten unterwegs, als die Unbekannte sie rassistisch beleidigt, ihr ins Gesicht spuckt, sie mit einem Schuh ins Gesicht schlägt. Die Täterin entreißt der 24-jährigen ihre Tasche und wirft sie mehrmals zu Boden. Als die beiden Bekannten der Angegriffenen eingreifen wollen, beleidigt die Unbekannte auch die 22-jährige Freundin und versuchte auch sie, mit dem Schuh zu schlagen.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/bespuckt-und-beleidigt-rassistische-attacke-in-marzahn-staatsschutz-ermittelt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250615-930-672541

14. Juni: Rechtsextreme stören CSD

In Wetzlar (Hessen) treten Hunderte beim CSD für Vielfalt, Toleranz und queeres Leben ein – doch auch 35 Rechtsextreme versammelten sich zu einer „Gegendemonstration“, skandieren rassistische Parolen. Aufgerufen dazu hat die rechtsextreme Partei „Die Heimat“.
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/csd-2025-in-wetzlar-hunderte-trotzen-35-rechtsextremen-v2,csd-wetzlar-rechtsextreme-100.html

14. Juni: Rechtsextreme Aufkleber in der Stadt verteilt

In der Altstadt in Stade (Niedersachsen) kleben Unbekannte Aufkleber an mehrere öffentliche Gebäude, vor allem im Bereich um die Aussichtsplattform am Stadthafen. Die Aufkleber sind in den Farben schwarz-rot-gold, verziert mit einem Bundesadler, und tragen in Frakturschrift die Parole „Deutschland den Deutschen“. Außerdem brachten die Täter an mehreren Orten Deutschlandfahnen an.
https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-politik/polizei-ermittelt-rechtsextreme-aufkleber-in-der-stader-altstadt_a362973

14. Juni: Rassistische Beleidigungen und Hitlergruß

In Münster (Nordrhein-Westfalen) beleidigt ein 40-jähriger Mann zuerst mehrere Reisende rassistisch. Nachdem einer der Beleidigten den Vorfall der Polizei meldet, zeigt der Täter den Beamt*innen den Hitlergruß und ruft „Sieg Heil“.
https://www.wn.de/muenster/hitlergruss-rassismus-hauptbahnhof-3328224

14. Juni: Queerfeindliche Attacke beim CSD

In Emden (Niedersachsen) kommt es am Rande der CSD-Veranstaltung zu einer queerfeindlichen Attacke. Ein 31-Jähriger ist auf der Pride-Parade als Pub-Player mit einer Hundemaske aus Leder unterwegs, als ihm ein Unbekannter ins Gesicht schlägt. Ein 29-Jähriger, der ihm helfen will, wird von dem Täter umgestoßen.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Angriff-auf-CSD-Teilnehmer-nach-Demonstration-in-Emden,csd1466.html

13. Juni: Erneut antisemitischer Angriff auf Café Bajszel

In Berlin-Neukölln wirft ein 14-Jähriger einen Pflasterstein Richtung Außenbereich des Café Bajszel und pöbelt wohl die Gäste an. Zuvor soll bereits seine 18-jährige Schwester den Inhaber antisemitisch beleidigt haben. Das Café steht im Zentrum antisemitischer Angriffe in Berlin-Neukölln und wird immer wieder attackiert.
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/06/berlin-neukoelln-cafe-bajszel-angriff-antisemitismus.html

12. Juni: Frau rassistisch beleidigt und angegriffen

In Dresden (Sachsen) wartet eine 33-jährige Frau an einer Haltestelle, als sie von einem Unbekannten angegriffen wird. Der Täter beleidigt sie zuerst, dann attackiert er sie körperlich.
https://www.blick.de/dresden/rassistische-beleidigung-und-angriff-auf-frau-in-dresden-artikel13851364

12. Juni: Mädchen rassistisch angegriffen

In Berlin-Lichtenberg beschimpft eine Frau drei Mädchen rassistisch. Als die Mädchen weglaufen, verfolgt die Frau eines der Mädchen in den Flur eines Wohnhauses, packt die Zwölfjährige an den Schultern, und schüttelt sie so heftig, dass sie mehrmals mit dem Kopf gegen eine Wand stößt.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/kriminalitat-zwolfjahrige-bei-rassistischem-angriff-in-berlin-verletzt-13848673.html

11. Juni: Rassistische Beleidigungen bei Fußballspiel

In Boostedt (Schleswig-Holstein) wird ein Amateurfußballspiel zwischen dem VfR Horst und dem SV Azadî Lübeck vorzeitig abgebrochen. Den Lübeckern zufolge sind deren Spieler in der ersten Halbzeit mehrfach mit Aussagen wie „Scheiß Ausländer“, „Ölauge“ und „Geh zurück in dein Land“ beleidigt worden.
https://www.ln-online.de/sport/regional/rassismus-vorwuerfe-spielabbruch-bei-vfr-horst-gegen-sv-azadi-luebeck-ZXB2QQN7HVDH7BURQFKHJZSKEQ.html

10. Juni: Stolpersteine beschmiert

In Apolda (Thüringen) schänden Unbekannte drei Stolpersteine vor dem Prager-Haus. Bereits im Januar haben Unbekannte einen Schweinekopf vor das Haus gelegt.
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/apolda-weimarer-land/stolpersteine-beschmiert-holocaust-gedenkstaette-anzeige-100.html

10. Juni: Obdachloser bewusstlos geprügelt

In München (Bayern) schlagen vier Männer einen Obdachlosen krankenhausreif. Sie prügeln so stark auf ihn ein, dass er eine Hirnblutung und eine Rippenfraktur erleidet und bewusstlos wird. Dann stehlen sie ihm seinen Rucksack.
https://muenchen.t-online.de/region/muenchen/id_100761566/muenchen-obdachloser-im-westpark-bewusstlos-geschlagen-polizei-ermittelt.html

8. Juni: Mann mit Kabelbinder gefesselt und mit Hakenkreuz beschmiert

In Pirmasens (Rheinland-Pfalz) klingelt ein 50-Jähriger an einer Haustür – mit nacktem Oberkörper, die Hände mit einem Kabelbinder gefesselt. Auf seinem Rücken ist mit Farbspray ein Hakenkreuz geschmiert.
https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-mann-in-pirmasens-gefesselt-und-mit-hakenkreuz-beschmiert-100.html

7. Juni: Rassistische Attacke

In München (Bayern) attackieren Unbekannte einen 55-jährigen Mann und eine 43-jährige Frau rassistisch. Aus dem Nichts beleidigen die Täter die beiden, die versuchen, sich aus der Situation zu befreien. Die Täter jedoch behalten die Oberhand und greifen die beiden körperlich an – so lange, bis die beiden Angegriffenen lautstark auf sich aufmerksam machen. Dann flüchten die Täter. https://www.tag24.de/muenchen/crime/erschreckende-attacke-in-muenchen-mann-und-frau-erst-beleidigt-dann-angegriffen-3394300

7. Juni: Obdachloser angegriffen

In Bamberg (Bayern) tritt ein 19-Jähriger einem 55-jährigen Obdachlosen von hinten mit dem Fuß gegen die Schulter – ohne ersichtlichen Grund. Als ein 50-jähriger Passant dazwischen geht, schlägt ihm der 19-Jährige dreimal mit der Faust ins Gesicht. Der 50-Jährige erleidet eine Platzwunde an der Lippe.
https://www.tvo.de/bamberg-zuerst-tritt-gegen-die-schulter-dann-dreimal-mit-der-faust-ins-gesicht-geschlagen-764640/

6. Juni: Rassistisches Lied bei Fußballspiel

In Erfurt (Thüringen) grölen Fans des Amateur-Fußballvereins SG Gebesee/Herbsleben rassistische Parolen zu einem „einschlägig bekannten Lied“.
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/fussball-pokal-polizei-rechtsextrem-gesang-100~amp.html

6. Juni: Antisemitische Schmierereien an Unigebäude

In München (Bayern) schmieren Unbekannte neben „Free Palestine“ auch antisemitische Parolen an die Wände eines Hörsaals. Zu lesen ist dort „Heil Hitler“ und „Kanye hatte Recht“ – bezogen auf die antisemitischen Aussagen des Rappers Kanye West.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/lmu-antisemitismus-parolen-nahostkonflikt-li.3265454

4. Juni: Queerfeindlicher Angriff

Im Hamburger Stadtteil St. Pauli wird die Drag-Queen Julia Wonder in einer queeren Bar von drei Jugendlichen angepöbelt. Als die Wonder sie zur Rede stellen will, attackieren die drei Jugendlichen sie.
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/diskriminierender-angriff-vor-wunderbar-mir-ist-sowas-noch-nie-passiert/

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