Wir widmen diese Recherche und Analyse den ermordeten Juden des Aufstandes im Warschauer Ghetto von der Jüdischen Kampforganisation “Żydowska Organizacja Bojowa” (ZOB), die am 19. April 1943 sich dazu entschlossen haben, gegen die Fortsetzung der Deportationen von Juden in Vernichtungslager durch die deutschen Besatzer in Polen aufzulehnen und zu kämpfen.
Im Rahmen der “Aktion Reinhardt” begannen die Nationalsozialisten mit der Auflösung der jüdischen Ghettos in polnischen Städten. Auch die Auflösung des Warschauer Ghettos und Auslöschung seiner sämtlichen jüdischen Bewohner gehen auf diese Aktion zurück. Der Journalist und Schriftsteller Ernst Klee sieht in der “Ehrenbezeichnung” die Darstellung eines Vergeltungsanspruchs. Reinhard Heydrich wurde mit der “Endlösung der Judenfrage” betraut und leitete die “Wannsee-Konferenz” im Januar 1942. Am 27. Mai 1942 bei einem Attentat in Prag schwer verletzt und starb er acht Tage später. Es war der einzige erfolgreiche direkte Anschlag auf ein Mitglied der NS-Führungsschicht in der Zeit des Nationalsozialismus und in dessen Herrschaftsbereich.
Wir widmen diese Recherche und Analyse den mutigen jüdischen Widerstandskämpfern, die nur unzureichend bewaffnet und durch Hunger und Krankheit am Ende ihrer körperlichen Kräfte mit ihrem Widerstand es ermöglicht haben, dass 20.000 Juden dem Warschauer Ghetto entfliehen konnten. Allen Holocaust-Leugnern zum Trotz!
“Aber es gibt seit mindestens zwanzig Jahren keinen Kontakt zu Herrn Richter.”
Als wir am Dienstag, 14. April 2020, von der Meldung erfuhren, dass Karl Richter aus der NPD ausgetreten sei, klingelte es natürlich bei der Personalie Karl Richter, hatten wir doch erst vor einem halben Jahr uns die einzelnen rechtsextremen “Bezüge”, wie Andreas Kalbitz zu seiner Biographie sagte, genauer unter die Lupe genommen. Karl Richter ist da ein wenig zu kurz gekommen.
Karl Richter 2017: „In Wahrheit ist der ‚Flügel‘ bis auf den Brandenburger Fraktionschef Andreas Kalbitz, mit dem mich eine langjährige politische Freundschaft verbindet, im neuen Bundesvorstand praktisch nicht mehr präsent“, heißt es weiter.”
Das wollten wir nachholen – und stießen dabei auf ein interessantes Detail.
Nein, das Detail ist jetzt nicht, dass Andreas Kalbitz mittlerweile auch beim Verfassungsschutz als rechtsextrem gilt. Das Detail ist jetzt auch nicht, dass Kalbitz gemeinsam mit Karl Richter als Vorstand im braunen revisionistischen Verein “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.” saß – offenbar von 2010 bis 2015.
Das wußten wir bereits. Und das Detail ist auch nicht, dass von 2014/2015 bis 2018 keine “mindestens 20 Jahre” liegen, in denen es mit Karl Richter keinen Kontakt gegeben haben soll, wie 2018 im Tagesspiegel zu lesen war.
Das wirklich interessante Detail fanden wir bei Recherchen über Kalbitz und Richter aus dem Jahr 2014. Arnstadt im Dezember 2014. Eine Mitgliederversammlung des braunen und revisionistischen Vereins “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.”.
Es ist das Jahr, in dem Andreas Kalbitz den rechtsextremen Hans-Ulrich Kopp im Dezember als 1. Vorsitzenden ablösen wird.
Kalbitz leitet die Versammlung im Dezember 2014 . Hat als Gast den NPD-Mann und als Nazibarde bekannten rechtsextremen Liedermacher Frank Rennicke eingeladen.
Worüber man da so redet?
Darüber, ob man nicht das von SS-Mann Klaus-Christoph Marloh über Jahre hinweg aufgebaute “Archiv der Zeit” in den Räumen der Gedächtnisstätte Guthmannshausen unterbringen wolle:
Wie eine Anwesenheitsliste der Mitgliederversammlung [des Vereins “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.”] aus dem vergangenen Jahr zeigt, war auch der NPD-Barde Frank Rennicke als Gast bei der von Kalbitz geleiteten Veranstaltung im thüringischen Arnstadt zugegen. Und Kalbitz’ Verein pflegt Kontakte zu einer anderen rechtsextremen Organisation: Sein Archiv will der „Kulturverein“ in den Räumen der „Gedächtnisstätte“ im thüringischen Guthmannshausen unterbringen.
[Quelle: Julian Feldmann in Blick nach Rechts: “AfD-Fraktionsvize leitet rechtsextremen Verein” vom 19.10.2015]
Andreas Kalbitz im Umfeld von NPD und Holocaust-Leugnern, und das 2014. Da war er schon über ein Jahr Mitglied bei der AfD.
Wir werden in dieser Recherche aufzeigen, welche immer wiederkehrenden Akteure der Alten und Neuen Rechten sich die Klinken in die Hand geben. Welche Akteure im Umfeld von Geschichtsrevisionisten und Holocaust-Leugnern immer wieder auftauchen, und das im Zusammenhang mit Guthmannshausen. Und mit Kalbitz.
2017 war im Verfassungsschutzbericht Thüringen über die Gedächtnisstätte Guthmannshausen zu lesen:
“Unter dem Deckmantel des Gedenkens an die deutschen Opfer des Zweiten Weltkriegs agitiert der rechtsextremistische Verein gegen den demokratischen Verfassungsstaat und versucht, geschichtsrevisionistisches Gedankengut in demokratische Bevölkerungskreise zu transportieren.”
Ein knappes halbes Jahr vor der Mitgliedsversammlung des Vereins “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.” in Arnstadt, fand im 70 km entfernten Guthmannshausen die Einweihung der Gedächtnisstätte am 2. Dezember 2014 statt.

Die Gründerin des Vereins Gedächtnisstätte e.V. Ursula-Haverbeck-Wetzel hielt eine Rede auf der Einweihungsfeier der Gedächtnisstätte in Guthmannshausen vor Kameraden aus der NPD, der Partei “Die Rechte”, vor einigen noch lebenden “Zeitzeugen” der sog. “Erlebnisgeneration”. Und dort sollte das “Archiv der Zeit” künftig in den Räumen von Guthmannshausen untergebracht werden.

Als die Aktivitäten von Andreas Kalbitz in diesem Verein bekannt wurden, trat er vom Vorstandsposten zurück. Weitere Konsequenzen aus der Nähe zu Holocaustleugnern und Revisionisten hatte es für ihn nicht – obwohl er 2014 nämlich schon AfD-Mitglied war. Er trat 2013 mit der Mitgliedsnummer 567 in die AfD ein.
Jedoch Doris von Sayn-Wittgenstein sollte ihre Nähe zum Gedächtnisverein Guthmannshausen zum Verhängnis werden. Als herauskam, dass sie nicht nur für den Verein warb, sondern wohl auch Mitglied war, wurde sie aus der Partei rausgeworfen.
Nun ja, quod licet Iovi non licet bovi. Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen noch lange nicht erlaubt, lautet ein lateinisches Sprichwort aus dem Mittelalter.
Und nun fragen wir uns: Wieso wird Doris von Sayn-Wittgenstein, ebenfalls (ehemalige) Landeschefin der AfD in Schleswig-Holstein, aus der Partei geworfen, Kalbitz aber (immer noch) nicht?
Wir werden zu den einzelnen “Bezügen” von Kalbitz im folgenden erläutern, wer diese Personen sind, mit denen er gemeinsam im Vorstand eines Vereines gemeinsame Ziele verfolgte und umsetzte. Ein deutsches Sprichwort sagt: “Sage mir, mit wem du gehst, und ich sage dir, wer du bist”.
Kalbitz im Umfeld von NPD und Holocaustleugnern
In dieser Ergänzung zum Teil 1 geht es um Kalbitz’ Kontakte zur NPD und dem NPD-Liedermacher Frank Rennicke, durch den tief braunen Verein “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.”, den Kalbitz zwischen 2014-2015 als Vorstandsvorsitzender leitete.
Rechtsextreme Vergangenheiten der AfD Teil 1 : Andreas Kalbitz neonazistische Biographie
Erläuterungen zum Chart
- Der Verein “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.”
- Vereinszweck und Ziele
- Gründer Waldemar Schütz
- Klaus-Christoph Marloh
- Wolfgang Huber
- Hans-Ulrich Kopp
- Andreas Kalbitz wird 1. Vorsitzender
- Karl Richter
- Manfred Aengenvoort
- Hartmut Höschen
- Hans-Jochen Voß
- Rolf Kosiek
- Der Verein Gedächtnisstätte e.V. und die Gedächtnisstätte Guthmannshausen
- Ursula Haverbeck-Wetzel
- Wolfram Schiedewitz
- Paul Latussek
- Rigolf Hennig
- Redner auf Tagungen und Veranstaltungen
- Pierre Krebs
- Udo Voigt
- Horst Mahler
- Nikolai Nerling
- Dr. Björn Clemens
- Wolfram Narath
- Einschätzung des Verfassungsschutzes
- Die Unvereinbarkeitsliste der AfD
- Parteiausschluss von Doris von Sayn-Wittgenstein
- Arnstadt
- Kulminationspunkt der extremen Rechten in Thüringen
- Thüringentage der Nationalen Jugend
- Die Landesparteitage der AfD Thüringen
- Die Wiege der “Erfurter Resolution” und des rechtsextremen Flügels der AfD
- Gesellschaft für Freie Publizistik
Erläuterungen zum Chart
1. Der Verein “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.”
1.1. Vereinszweck und Ziele
Der Verein wurde 1985 in Rosenheim von Waldemar Schütz, Wolfgang Huber, Hans Ertl und Klaus Christoh Marloh gegründet. Erklärtes Ziel war die „Sicherung eines wahren deutschen Geschichtsbildes und der Übermittlung der wirklichen deutschen Verhältnisse in den letzten 75 Jahren für die künftigen Generationen“.
Anläßlich der Wiederwahl des rechtsextremen Verlegers Waldemar Schütz aus Rosenheim zum Vorsitzenden des Vereins „Kultur und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e. V.” ist in der Zeitschrift „Nation und Europa” zu lesen:
„Ziel des Vereins ist die ,Sicherung der historischen Wahrheit’, die nach 1945 systematisch verfälscht worden sei.
Getreu diesem Motto hat der Verein Dokumentationsbände herausgebracht, z. B. eine ‘Chronologie Deutsche Geschichte’ (…) oder das ‘Lexikon Deutsche Geschichte’ (…) und auch eine Heftreihe mit dem Titel ‘Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert’ veröffentlicht” (Nation und Europa 11-12/1994). Zu den Autoren der Veröffentlichungen des rechtsextremistischen und geschichtsrevisionistischen Vereins gehören Nikolaus von Preradovich, Emil Schlee, Adolf von Thadden und Georg Franz-Willing.
1.2. Gründer Waldemar Schütz
Karl Waldemar Schütz (SS-Leibstandarte Adolf Hitler, Mitglied der NSDAP, der Waffen-SS, der DRP und der NPD, sowie der Deutschen Nachrichten, des Parteiblatts der NPD.)
Gründer und Initiator der Aktion Widerstand gegen die Ost-Politik Willy Brandts. Vorstandsmitglied der Gesellschaft für freie Publizistik (GFP).) Er gründete mit weiteren ehemaligen Nazis den Verein Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e. V. am 2. Oktober 1985 als „Institut“ in Rosenheim – er wurde dann auch deren erster Vorsitzender.

Schütz war einer der einflussreichsten Alt-Nazis in der BRD. Sein Netzwerk umfasste sowohl allererste Strukturen seit den 50er Jahren (auch zum FDP Naumann-Kreis), als eben auch im späteren Verlauf zu Neonazis, bis hin zu Jürgen Rieger.

Am 29. November 1964 gründete Schütz die Deutsche Verlagsgesellschaft Rosenheim (DVG) (mit heutigem Sitz in Preußisch Oldendorf), deren Geschäfte er bis kurz vor seinem Tod führte. Die Verlagsauslieferung der DVG wird über die seit 1947 bestehende „Kölle-Druck“ des ehemaligen NPD-Funktionärs Erwin Höke abgewickelt, deren Mitinhaber Waldemar Schütz war.
Quelle die tageszeitung (taz), 17.12.1994: Bei Kölle werde “unter einem seriösen Deckmäntelchen faschistische Literatur gedruckt und vertrieben”, heißt es in dem Demo-Aufruf von Antifa, SPD und DGB. Einen Erfolg haben die Initiatoren bereits erzielt. Um die Firma nicht in “Misskredit” zu bringen, wollen Erwin und Rainer Höke in Zukunft auf den Druck der “Bauernschaft” verzichten.
1993 und 1994 kam es in der Druckerei zu Durchsuchungen, in deren Verlauf rund 3.000 Exemplare der Zeitschrift „Die Bauernschaft“ des Holocaust-Leugners Thies Christophersen beschlagnahmt wurden.
Auch Christophersens „Die Auschwitz-Lüge“ wurde hier gedruckt. Wolfgang Höcke, der Vater des thüringischen Rechtsextremisten Björn Höcke, stand auf der Abonnentenliste der antisemitischen Zeitschrift “Die Bauernschaft”.
Rainer Höke, der Sohn von Erwin Höke, war Teilhaber der Kölle-Druckerei und Geschäftsführer der von Schütz geleiteten Deutschen Verlagsgesellschaft (DVG). Im Verein Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V. war Rainer Höke ab 2014 im Vorstand der Schatzmeister.
1.3. Klaus-Christoph Marloh
Klaus Christoph Marloh – (ehemaliger SS-Offizier und Gesellschafter des “Nation Europa Verlages”)
Wer sich mit den einzelnen rechtsextremen “Bezügen” des Andreas Kalbitz näher beschäftigt, stößt auf den Namen eines Alt-Nazis und Holocaust-Leugners: Klaus Christoph Marloh. Wie tief verstrickt die Neuen Rechten in dem braunen Sumpf der Alt-Nazis sind, und wie weit der Einfluss dieser Alt-Nazis reicht, lässt sich an dem Umfeld und Einfluss von Klaus Christoph Marloh ablesen.
Klaus Christoph Marloh wurde am 28.07.1923 in Hamburg geboren und lebte, aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, in Seevetal. In Seevetal gründete Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel 1992 den Verein „Gedächtnisstätte e. V.“, der am 02.08.2014 die „Gedächtnisstätte für die deutschen Opfer des Zweiten Weltkrieges“ in Guthmannshausen eröffnete.
Marloh war Marine Oberleutnant und U-Boot-Offizier der deutschen Kriegsmarine auf der U-123 und der U-2506.

Nach der Kapitulation wurde die U-2506 vor Irland versenkt und Marloh kam in britische Kriegsgefangenschaft, wo er die Kriegsflagge der U-2506 in seiner Feldflasche vor den Alliierten versteckte. Klaus Christoph Marloh war gern gesehener Gast auf Neonazi- und Kameradschaftsveranstaltungen.

Er wurde mit den Worten angepriesen:
Er „ist einer der wenigen die überlebt haben und uns Bericht erstatten kann!“ Seine „Berichte“ erzählen eine glorifizierende Sicht auf die deutsche Wehrmacht und seine Sicht der „Wahrheit“, wer den Krieg aus welchen Gründen angefangen hat.
Seine Sicht der „Wahrheit“, die er vor Kameradschaften und Neonazis ausbreitete, lassen ihn als einen unverbesserlichen eingefleischten Nationalsozialisten erscheinen: in einem Interview erzählte er, er könne seine „Gesinnung nicht wechseln wie die Unterwäsche“ und habe das Bild Hitlers „fest im Herzen“.
1962, also zwei Jahre vor der Gründung der NPD, gründete Alt-Nazi Klaus Christoph Marloh mit weiteren Nationalsozialisten den ältesten rechtsextremen Verein Deutschlands in Hamburg. Ursprünglich hiess der Verein bis zu seiner Umbenennung in 1999 „Freundeskreis Filmkunst e.V.“ und stand in direkter personeller und ideologischer Tradition des Nationalsozialismus. Das Zielpublikum war die sogenannte „Erlebnisgeneration“ des Zweiten Weltkrieges (und des Dritten Reiches).
Quelle Norddeutscher Kulturkreis: Der NK wurde im Jahre 1962 unter Beteiligung von ehemaligen Nationalsozialisten unter dem Namen Freundeskreis Filmkunst e.V. (FKFK) gegründet.
Also die Generation, die nicht nur das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg miterlebt hatte, sondern ihre nationalsozialistische Gesinnung nie abgelegt hatte.

Der Verein zeigte über mehrere Jahrzehnte hinweg indizierte Filme der Nationalsozialisten und mietete dafür Kinos an. Weitere Mitglieder sind Jürgen Rieger (NPD), seine engste Mitarbeiterin, die Holocaust-Leugnerin Gertrude Herr, der ehemalige Wehrmachtssoldat und spanischer Immobilienbesitzer Rolf Hanno (der die NPD mit sechsstelligen Euro-Beträgen in Wahlkämpfen unterstützte), sowie weitere Mitglieder aus der Deutschen Reichspartei (DRP) und dem verbotenen Bund Nationaler Studenten (BNS).
Nachdem das Tagungs- und Schulungszentrum Hetendorf 13 von den Behörden 1998 geschlossen wurde, nannte sich der „Freundeskreis Filmkunst e.V.“ ein Jahr später in „Norddeutscher Kulturkreis e.V.“ um.
Quelle Antira: So war 1967 Klaus-Christoph Marloh der erste Vorsitzende des Freundeskreis Filmkunst e.V.. 1971 wurde er von Adolf Fröhlich, der ebenfalls im Hamburger Heide-Heim aktiv ist, abgelöst. Zum selben Zeitpunkt wurde Christel Pommer Schriftführerin im Freundeskreis Filmkunst e.V. und in der Vereinszeitung „Die Warte“ vom Januar 1995 wurde ihr für die 25-jährige Geschäftsführung des Vereins gedankt. Auch Gertrud Herr übernahm hier Funktionen, so war sie 1975 zweite stellvertretende Vorsitzende und 1986 Kassenprüferin. Auf der Versammlung am 29.05.1990 wurde der jetzige Vorstand gewählt. Als Wahlleiter betätigte sich Harro Horn. Gewählt bzw. bestätigt wurde Gerhard Hennig als 1. Vorsitzender. Weiter kamen in den Vorstand Adolf Fröhlich, Klaus Franke, Joachim Goerth und Ilse Kosin. Dieser Vorstand wurde am 07.06.1994 insgesamt bestätigt. Neben Hennig, Fröhlich und Franke ist auch Goerth im Heide-Heim aktiv und wurde 1990 als Rechnungsprüfer gewählt. Also sind vier von fünf Vorstandsmitglieder des Freundeskreis Filmkunst e.V. auch jetzt noch im Heide-Heim aktiv.
Klaus Christoph Marloh war Gründungsmitglied geschichtsrevisionistischen Vereins “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.” und maßgeblich am Aufbau des Archivs beteiligt.
Eigenen Angaben zufolge habe er 10 Stunden Arbeit täglich investiert. Das Archiv beinhaltete in 300 Aktenordnern Informationen zu Konzentrationslagern, wie Theresiensstadt.
Das KZ Theresienstadt sieht Marloh, nach eigenen Worten in dem Interview für das Institut für Geschichte und Biographie der Fernuniversität Hagen, als:
„Erholungslager für jüdische Leute, die nicht ausgewandert sind und nicht mehr arbeiten konnten“.
Klaus Christoph Marloh war als Geschäftsführer bei dem rechtsextremen und antisemitischen „Nation Europa Verlag“ tätig, gegründet 1951.
Die monatliche Zeitschrift hiess „Nation und Europa“. Auch dieser Verlag wurde von ehemaligen SS- und SA-Leuten gegründet: SS-Sturmbannführer Arthur Ehrhardt und SA-Obersturmführer Herbert Böhme.
NPD-Gründer Adolf von Thadden wurde 1992 Mitherausgeber, Karl Richter (NPD) aus München war ebenfalls Redakteur. Neonazi, NSU-Unterstützer und V-Mann Tino Brandt vom Heimatschutz Thüringen war Angestellter des Verlages.
1.4. Wolfgang Huber
Wolfgang Huber (ehemaliger bayerischer Verfassungsrichter und Leiter der NPD-Rechtsabteilung)
Neben Schütz gründeten noch weitere Rechtsextremisten den vor allem im Hintergrund aktiven Verein. So waren der Altnazi Klaus-Christoph Marloh, der rechtsextreme Historiker Georg Franz-Willing und das NPD-Bundesvorstandsmitglied und Parteijurist Wolfgang Huber in der Organisation aktiv. Huber formulierte im November 1967 die NPD-Satzung und arbeitete damals auch am Partei-Programm mit. Huber war aber auch in Bayern Verfassungsrichter.
1.5. Hans-Ulrich Kopp
Wer sich mit den einzelnen rechtsextremen “Bezügen” des Andreas Kalbitz näher beschäftigt, stößt immer wieder auf einen Namen: Hans-Ulrich Kopp. Sudetendeutscher Abstammung, Jahrgang 1962, geboren in Stuttgart.
Rechtsextremer Publizist und heute Bauunternehmer. Mit dem gleichlautenden Namen Kopp, Jochen Kopp, vom KOPP-Verlag scheint er nicht verwandt zu sein. Ein Mann im Hintergrund – aber mit “Bezügen” zu den alten Rechten.
Wer also schon immer wissen wollte, warum ein Andreas Edwin Kalbitz im Witikobund Mitglied ist, für den Fritz der JLO geschrieben hat, warum er 1994 nachweislich auf dem neofaschistischen Langemark Treffen gewesen ist, der muss sich nur die Vergangenheit und die Netzwerke des rechtsextremen Hans-Ulrich Kopp genauer anschauen.
Die Verbindungen zwischen Hans-Ulrich Kopp und Andreas Edwin Kalbitz im Überblick:
- Im Jahre 1999 wurde der Publizist Hans-Ulrich Kopp, der ebenfalls dem rechtsextremen Spektrum zugerechnet wird, Vorsitzender der Vereinigung Archiv der Zeit. Mindestens seit 2007 ist Kalbitz Mitglied des antisemitischen und Holocaust-leugnenden Kulturvereins “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit”gewesen. Dieser wurde “von Nazis, SS-Offizieren und NPD-Funktionären” 1985 gegründet. Er übernahm 2014 den Vorsitz in diesem Verein.
- Sowohl Kalbitz als auch Hans-Ulrich Kopp haben 1994 an einer neofaschistischen Veranstaltung in Diksmuide teilgenommen.
- Hans-Ulrich Kopp war Referent bei der bayrischen JLO (Junge Landsmannschaft Ostpreußen). Kalbitz schrieb schrieb 2003 für das Vereinsorgan Fritz der JLO.
- Hans-Ulrich Kopp war ab 1992 Schriftleiter der sogenannten „Witikobriefe“. Kalbitz schrieb mindestens ab 2001 die Witikobriefe.
- Hans-Ulrich Kopp war parteipolitisch zunächst Mitglied der CDU und Landesvorstandsmitglied der Union der Vertriebenen in Baden-Württemberg. Später engagierte er sich dann bei den Republikanern, er kandidierte etwa am 18. März 1990 zu den Kommunalwahlen in München. Kalbitz wechselte anno 1993 zu den Republikanern.
1.6. Andreas Kalbitz wird 1. Vorsitzender
Bis 2015 war er Vorstandsmitglied des rechtsextremen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte, Archiv der Zeit e.V., gegründet von dem ehemaligen SS-Hauptsturmführer und NPD-Vorstandsmitglied Waldemar Schütz. Erst als sein Engagement in diesem Verein aufflog, trat Kalbitz aus. Da die Gruppe nicht auf der offiziellen Unvereinbarkeitsliste steht, blieb die Vorstandstätigkeit für den AfD-Politiker bisher ohne Konsequenzen.
Das könnte sich aber durchaus ändern, schaut man sich die Gründer und Vernetzungen des klar rechtsextremen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V. genauer an.
Seit 2016 hat dieser Verein den selben Vorstand, wie die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem zurecht benannte Gesellschaft für freie Publizistik. Und dieser Verein steht auf der Unvereinbarkeitslist der AfD.

Tatsächlich war der Verein im Umfeld der rechtsextremen „Gesellschaft für freie Publizistik“ aktiv. Diese gilt als „größte rechtsextremistische Kulturvereinigung“ in Deutschland. Die 1969 von früheren SS-Mitgliedern gegründete NPD-nahe Gesellschaft hat nur ein Ziel: Die Zeit des Dritten Reiches reinwaschen.
Auf Anfrage von „Klartext“ (schon 2015) teilte der Bayerische Verfassungsschutz mit, dass der Behörde „eine Distanzierung des Vereins von einer rechtsextremistisch orientierten Geschichtsbetrachtung“ nicht bekannt sei.
Die neonazistische Biographie des Andreas Edwin Kalbitz in der Übersicht:
- Die Mitgliedschaft in der Pennalen Schülerburschenschaft Saxonia-Czernowitz.
Der Verfassungsschutz prüfte, ob von ihr Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung ausgehen. - Seine Mitgliedschaft im rechtsextremen Witikobund und dem aktiven Verfassen von Artikeln für den Witikobund.
- Seine Kontakte zur (in Verfassungsschutzberichten erwähnten) Münchner Burschenschaft Danubia, die zeitweise an derselben Adresse residierte wie die Pennale Burschenschaft Saxonia-Czernowitz. Ende 2000 und Anfang 2001 soll Kalbitz zwei Veranstaltungen für die JLO mitorganisiert haben. Dabei dürfte es sich um die Veranstaltungen mit dem Holocaustleugner Horst Mahler handeln, über die schon das AntifaInfoblatt 2000/2001 berichtet hatten.
- Kalbitz’ Besuch des Pfingstlagers der Neonazi-Organisation Die heimattreue Jugend 1993 in Thüringen oder 2007 bei deren später verbotenen Nachfolgeorganisation Heimattreue Deutsche Jugend (HDJ) auf einem Bauernhof in Eschede (RBB-Video).
- Kalbitz’ Reise 2007 nach Athen, wo eine von dem NPD-Funktionär Jens Pühse geführte Gruppe von 14 deutschen Neonazis an einem Fackelzug für im Ägäis-Konflikt 1996 umgekommene griechische Offiziere teilnahm. Nachts habe die Gruppe eine Fahne von einem Balkon ihres Hotels gehängt – mit Hakenkreuz, heißt es in einem Polizeivermerk, aus dem der Spiegel zitierte.
- Von 2014 bis 2015 war Kalbitz Vorstandsmitglied des rechtsextremen und antisemitischen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V., gegründet von dem ehemaligen SS-Hauptsturmführer und NPD-Vorstandsmitglied Waldemar Schütz.
- Der Spiegel berichtete unter Berufung auf interne Dokumente der Bundeswehr, dass Kalbitz während seiner Bundeswehrzeit gegenüber dem Militärgeheimdienst MAD auch eine Mitgliedschaft in der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen zugegeben habe.
- Bestätigt ist auch, dass Kalbitz 1994 an einer neofaschistischen Veranstaltung in Diksmuide teilgenommen hat.
- Mindestens seit 2007 ist Kalbitz Mitglied des antisemitischen und Holocaust-leugnenden Kulturvereins “Verein der Zeit”gewesen. Dieser wurde “von Nazis, SS-Offizieren und NPD-Funktionären” 1985 gegründet.
- Der AfD-Politiker Kalbitz hat laut Kontraste-Recherchen in den 1990er-Jahren (1993) offenbar an einem Camp der Vereinigung “Die Heimattreue Jugend” teilgenommen.
- Mindestens 14 Jahre soll Andreas Edwin Kalbitz Mitglied der neonazistischen Heimattreuen Jugend HDJ gewesen sein, Verbot 2009.
- Wie der Blick nach Rechts schon 2015 berichtete: “Wie eine Anwesenheitsliste der Mitgliederversammlung aus dem vergangenen Jahr (gemeint ist 2014) zeigt, war auch der NPD-Barde Frank Rennicke als Gast bei der von Kalbitz geleiteten Veranstaltung im thüringischen Arnstadt zugegen.” , dabei dürfte es sich um die Veranstaltung des von Kalbitz als Vorstand geleiteten antisemitischen und rechtsextremen Vereins der Zeit e.V. handeln.
- Kalbitz war mindestens ab 2008 Mitglied im rechtsextremen und antisemitischen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V. “Mit dem NPD-Mann Manfred Aengenvoort aus Oberhausen saß Kalbitz ab 2010 sogar gemeinsam im Vorstand.”.
- Weitere NPD Mitglieder im rechtsextremen und antisemitischen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V. u.a. “Ebenfalls im braunen „Kulturverein“ sind Hans-Jochen Voß, Vorsitzender des NPD-Kreisverbands Unna/Hamm, Hartmut Höschen und der rechtsextreme Münchner Stadtrat Karl Richter von der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“. Seit langem Aktivposten in der geschichtsrevisionistischen Vereinigung ist der rechtsextreme Publizist und Multifunktionär Rolf Kosiek.”
- Weitere NPD Mitglieder im rechtsextremen und antisemitischen Vereins Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V. u.a. “Neben Kalbitz und H. sitzt Rainer Höke (Jg. 1955) aus dem nordrhein-westfälischen Preußisch Oldendorf (Kreis Minden-Lübbecke) als Schatzmeister im Vorstand der geschichtsrevisionistischen Vereinigung. Höke ist Geschäftsführer der „Deutschen Verlagsgesellschaft“ (DVG), einem rechtsextremen Verlagshaus, das 1963 von Waldemar Schütz gegründet worden war.”
- Kalbitz’ Verein pflegt Kontakte zu einer anderen rechtsextremen Organisation: “Sein Archiv will der „Kulturverein“ in den Räumen der „Gedächtnisstätte“ im thüringischen Guthmannshausen unterbringen. Der „Gedächtnisstätte“ bescheinigt der thüringische Verfassungsschutz: „Unter dem Deckmantel des Gedenkens an die deutschen Opfer des Zweiten Weltkriegs agitiert der rechtsextremistische Verein gegen den demokratischen Verfassungsstaat.“
Auch der AfD Bundesvorstand will nun, nachdem der Verfassungsschutz Andreas Edwin Kalbitz als Rechtsextremist einstuft, wissen, welche „extremen“ Kontakte er in seiner aktiven und inaktiven Vergangenheit hatte. (Quelle Anonym)

1.6. Karl Richter
ist ein Politiker, Publizist und Autor aus dem rechtsextremen Spektrum und in der NPD (bis Gründonnerstag 2020) sowie bei der Bürgerinitiative Ausländerstopp München (BIA) tätig, für die er von 2008 bis zum 30. April 2020 im Münchner Stadtrat ein Mandat innehat.
Von 1989 bis 1994 war Richter Referent für den Abgeordneten der Partei Die Republikaner (REP) im Europäischen Parlament und ehemaligen NPD-Funktionär (1969–1972, 1975–1980) Harald Neubauer. Als Neubauer Vorsitzender des bayerischen REP-Landesverbandes wurde, folgte Richter diesem als Pressesprecher.
Neubauer war von 1969 bis 1972 und wieder von 1975 bis 1981 Mitglied der NPD. Zwischenzeitlich war er kurzzeitig für die Aktion Neue Rechte aktiv. 1973 wurde er von Gerhard Frey als Landesbeauftragter für Hamburg der damals noch als Verein organisierten DVU engagiert und war dann für die Druckschriften- und Zeitungsverlags GmbH des Verlegers Frey tätig. Von 1975 bis 1983 war er dort Redakteur des Deutschen Anzeigers. In der NPD wurde er stellvertretender Bezirksvorsitzender der NPD Oberbayern. 1983 trat er den neu gegründeten Republikanern bei und wurde 1984 Pressereferent des Parteigründers Franz Handlos. In einem innerparteilichen Machtkampf wechselte er aber an die Seite Franz Schönhubers. 1985 wurde er Generalsekretär der Republikaner, im Mai 1988 auch Landesvorsitzender in Bayern, im Juli 1988 schließlich auch Bundespressesprecher der Partei. Er galt als potentieller Nachfolger Schönhubers.
Nachdem Neubauer im Juli 1990 nach innerparteilichen Richtungskämpfen mit dem damaligen Vorsitzenden der Republikaner Franz Schönhuber bei den Republikanern ausgeschlossen wurde, verließ auch Richter die REP und nahm auf Anfrage des damaligen Hauptschriftleiters und nachmaligen Herausgebers der Zeitschrift Nation und Europa (NE; 2009 eingestellt), Peter Dehoust, den Posten des Chefredakteurs der NE an.
Im Oktober 1991 gründeten Neubauer, Richter und andere die Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH).
Quelle Apabiz: Die Gründer der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH) waren meist enttäuschte Mitglieder der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) und der Republikaner (REP), die aus der parteiinternen Opposition um Harald Neubauer kamen. 1990 geben sie die Deutsche Rundschau heraus und rufen zur Gründung einer neuen Sammlungsbewegung auf. Anfang 1991 konstituiert sich die Deutsche Allianz – Vereinigte Rechte (DA-VR) in München, Sprecher werden Jürgen Schützinger, Harald Neubauer und Johannes Pauli. Nach einer Klage der Allianz-Versicherung nennt sie sich DLVH. Am 3. Oktober 1991 findet der offizielle Gründungsparteitag statt, Schützinger, Neubauer und Rudolf Kendzia werden zu Vorsitzenden gewählt. In der Folgezeit wird die Parteistruktur im gesamten Bundesgebiet ausgebaut. Die regionalen Schwerpunkte liegen in Baden-Württemberg und Köln. Als Vorfeldorganisation gründen Franz Glasauer und Peter Dehoust den Förderverein Vereinigte Rechte, der sich für eine übergreifende Zusammenarbeit einsetzt und Schulungsarbeit betreibt. Im Frühjahr 1996 beschließt der Bundesvorstand, auf dem nächsten Bundesparteitag die DLVH in einen eingetragenen Verein umzuwandeln und somit nicht mehr als Partei zu Wahlen anzutreten.
Karl Richter wurde noch im gleichen Jahr Chefredakteur des neuen Parteiorgans „Deutsche Rundschau“, das sich 1994 mit der bereits seit 1990 mit den Deutschen Monatsheften zusammengeschlossenen Zeitschrift „Nation und Europa“ vereinigte.
Quelle Apabiz: Die DLVH hat allen Abgrenzungsbeschlüssen zum Trotz offen auftretende, militante Neofaschisten nie ausgegrenzt. Regional arbeiten Mitglieder mit Aktivisten der verbotenen Wiking Jugend, der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei, der Nationalistischen Front u.a. in Bündnisstrukturen wie dem Frankenrat und dem Deutschen Freundeskreis Nordharz zusammen. Durch die Fusion der offiziell unabhängigen, jedoch völlig auf die DLVH ausgerichteten Deutschen Rundschau 1994 mit Nation und Europa üben Funktionäre der DLVH nun auch Einfluß auf eine der wichtigsten Zeitschriften des deutschen Rechtsextremismus aus. Einfluß auf das rechtsextremistische Spektrum nimmt auch die von Manfred Rouhs herausgegebene Zeitschrift Europa vorn.
Außerdem war Richter von 1998 bis zu dessen Einstellung 2002 auch Chefredakteur des rechtsextremen Magazins Opposition. Seitdem ist er im Redaktionsbeirat der von Gert Sudholt (Gesellschaft für Freie Publizistik) geleiteten und von der Verlagsgesellschaft Berg herausgegebenen Zeitschrift Deutsche Geschichte. Europa und die Welt tätig.
Quelle Bundeszentrale für politische Bildung: Von den Organen des Ablegers der französischen “Nouvelle droite”, des “Thule Seminars” unter der Ägide von Pierre Krebs, “Elemente” und “Metapo – Metapolitik im Angriff zur Neugeburt Europas”, erschienen jeweils nur wenige Nummern mit beständig wiederkehrenden (schwülstigen) Inhalten. Das von Karl Richter 1998 gegründete Magazin “Opposition” (Verlagsgesellschaft Berg) ging wenige Jahre später wieder ein.
Des Weiteren veröffentlichte Richter in der Jungen Freiheit und in der der FPÖ nahestehenden Zeitschrift Die Aula.
Die Aula (Untertitel: Das freiheitliche Magazin) war ein 1951 gegründetes rechtsextremes österreichisches Monatsmagazin, welches 2018 eingestellt wurde. Das Magazin sah sich als Sprachrohr der „national-freiheitlichen“ Studentenverbindungen Österreichs. Medieninhaber war die der FPÖ nahestehende Arbeitsgemeinschaft Freiheitlicher Akademikerverbände Österreichs (FAV). Eigentümer, Herausgeber und Verleger war der Aula-Verlag in Graz.
Ab dem Einzug der NPD in den sächsischen Landtag 2004 war er wissenschaftlicher Berater der Landtagsfraktion. Von 2004 bis 2020 war er Mitglied der NPD. Er verließ die NPD: “dort, wo die AfD antritt, gibt es für die 1964 gegründete mittlerweile Kleinstpartei NPD nichts mehr zu holen. Weder Mandate, noch Gelder und an vielen Orten nicht mal mehr ein Prozent der abgegebenen Stimmen.” (Quelle) Die Umsetzung des NPD-Urteils vom Bundesverfassungsgericht aus dem Jahr 2017 machte es möglich, der NPD staatliche Gelder zu streichen.
1.7. Manfred Aengenvoort
NPD Bundesvorstand – 2010 mit Andreas Edwin Kalbitz im Vorstand im Verein “Kultur- und Zeitgeschichte – Archiv der Zeit e.V.”
Quelle Blick nach Rechts 19.10.2015: Mit dem NPD-Mann Manfred Aengenvoort aus Oberhausen saß Kalbitz ab 2010 sogar gemeinsam im Vorstand. Der ehemalige Vorsitzende des NPD-Bundesschiedsgerichtes Aengenvoort ist nicht das einzige NPD-Mitglied im Verein.
Noch am 11. Januar 2012 wusste die Lotta folgendes zum NPD Mann Aengenvoort zu berichten.
Im Bundesvorstand der NPD ist ihr nordrhein-westfälischer Landesverband zwar nicht mehr mit einem stimmberechtigten Mitglied vertreten* – ganz ohne Einfluss auf der höchsten Ebene der Partei sind die NPDler aus NRW jedoch nicht: Manfred Aengenvoort aus Oberhausen gehört erneut dem Bundesschiedsgericht der Partei an.
1.8. Hartmut Höschen
Vorsitzender des NPD-Kreisverbands Unna / Hamm.
Quelle: Ebenfalls im braunen “Kulturverein” sind Hans-Jochen Voß, Vorsitzender des NPD-Kreisverbands Unna / Hamm, Hartmut Höschen und der rechtsextreme Münchner Stadtrat Karl Richter von der “Bürgerinitiative Ausländerstopp”. Seit langem Aktivposten in der geschichtsrevisionistischen Vereinigung ist der rechtsextreme Publizist und Multifunktionär Rolf Kosiek.
Es ist der gleiche NPD-Kreisverband, dem auch Hans Jochen Voß angehört.
1.9. Hans Jochen Voß
ist ein Politiker der NPD des Kreisverbandes Unna/Hamm, sowie finanzieller Unterstützer „Freier Kräfte“.
Die Lotta berichtete am 16. September 2009:
Jener NPD-Kreisverband, dessen Vorsitzender Voß in der jüngsten Vergangenheit seine Geldbörse für „Autonome Nationalisten“ weit geöffnet hatte (/nrwrex/2009/07/do-3000-euro-f-rs-autonome-nichtstun-teil-2 ), sieht das ähnlich: „Über alle Unterschiede hinweg eint uns ein gemeinsames Ziel. Das Ziel ist das Reich.“ (ts)
2012 wurde bei Voß eine Waffe beschlagnahmt, die er nicht mehr zurück erhielt. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen urteilte letztes Jahr (2019), “dass wer in der NPD eine Führungsfunktion innehat wegen Unzuverlässigkeit keine Waffen besitzen darf”. Das Verwaltungsgericht bezog sich auf das NPD-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes von 2017. Der 71-Jährige hatte gegen die Beschlagnahmung und den Entzug der Besitzkarte geklagt.
Die Waffe wurde im Rahmen einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt, weil Voß enge Verbindungen zu den Kameradschaften Hamm, Aachener Land und zum Nationalen Widerstand Dortmund hatte. Diese Kameradschaften wurden 2012 verboten.
1.10. Rolf Kosiek
ist ei

Volksverpetzer VVP gUG
Thomas Laschyk
c/o Anke Meeuw
Ehrlichstraße 23
10318 Berlin