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Faktenchecks in der Krise: Wir brauchen mehr Werbung für die Wahrheit!

Der Volksverpetzer-Gründer hat ein Buch geschrieben, „Werbung für die Wahrheit“, das am 5.2.2024 erscheint. Hier kann man es vorbestellen. Hier kannst du schon vorab die Einleitung lesen:

Wer fragt »Wie erkenne ich Fake News« hat schon den wichtigsten Schritt gemacht

Wenn du dieses Buch in den Händen liest: Glückwunsch! Du hast den vielleicht wichtigsten Schritt im Kampf gegen Desinformation eigentlich schon hinter dir. Du kannst das Buch also wieder weglegen. Halt warte, vielleicht besser doch nicht. Du ahnst aber (oder weißt) schon, wo das Problem liegt. Und du weißt, wo du nach Lösungen suchen musst.[1] Und ich habe auch schon erreicht, was ich erreichen musste: Erfolgreich dafür gesorgt, dass du von diesem Buch erfahren hast und es in die Hände genommen hast. Meine »Werbung für die Wahrheit« hat funktioniert, behaupte ich. Lass mich sagen: Es ist der erste Hinweis darauf, dass das, wofür ich hier argumentieren will, auch funktioniert.

Das Buch richtet sich nicht an diejenigen, die regelmäßig auf Fake News hereinfallen, auch wenn es natürlich die sind, die es am meisten nötig hätten. Denn die werden dieses Buch wahrscheinlich gar nicht erst in die Hand nehmen. Die werden mich grundsätzlich und ungelesen ablehnen und alles, was ich sage und belege, kategorisch leugnen. Das ist ja das Problem. Es ist das Grundproblem, dass diejenigen, die am meisten auf Fake News hereinfallen, am wenigsten versuchen, sich gegen Desinformation zu wappnen. Sie weigern sich, sich kritisch mit Sachverhalten zu beschäftigen. Weil sie denken, ihr Konsum von einseitiger Propaganda sei bereits genau das.

Das Buch wird dir aber auch nicht erklären, wie man Fake News erkennt

Derartige Bücher gibt es schon viele. Und irgendwie haben sie alle bisher nicht ausgereicht, oder? Denn ich finde, die Frage »Wie erkenne ich Fake News?« ist die falsche. Wer diese Frage aufrichtig stellt, ist eigentlich schon nicht mehr Teil des Problems. Es ist also fast müßig, sie zu beantworten. Beziehungsweise, das ist schnell passiert und wie das geht, findest du an vielen guten Stellen. Aber wenn du googelst, ob eine Meldung wahr ist, bist du bereits nicht mehr darauf hereingefallen. Wenn du einen Faktencheck anklickst oder auch bereits mein Buch in den Händen hältst, bist du ja schon bereit, mehr zu erfahren. Du liest meistens Faktenchecks, weil du nicht auf die Fake News hereingefallen bist, selten umgekehrt.

Nein, dieses Buch richtet sich an dich, weil du diesen wichtigen Schritt schon gemacht hast. Ich will dir nämlich sagen, wie wir vielleicht mehr Menschen dazu bringen können, das zu hinterfragen, was sie nicht hinterfragen. Und wie wir verhindern, dass wir als Gesellschaft immer mehr in einen Strudel hinabstürzen, in welchem Fakten keine Rolle mehr spielen. Weil jeder nur noch das behaupten kann, was er oder sie will und darauf vertrauen kann, dass es keine Rolle spielt, wenn man »auffliegt«, weil dem Zielpublikum andere Dinge wichtiger sind als die Wahrheit. Was in letzter Konsequenz unsere Demokratie und auch Freiheit bedroht. Denn für eine Demokratie brauchen wir einen gemeinsamen Grundkonsens darüber, was echt ist und was nicht, um Lösungen auszudiskutieren. Sonst landen wir in einer Welt, in der Evidenz und Fakten Ansichtssache werden und nur zählt, zu welchem »Team« du gehörst.

Warum Faktenchecks scheitern

Was ich dir mit diesem Buch zeigen will, ist, was wirklich hinter Fake News steckt. Und warum unser teils hilfloser Versuch, mit »Faktenchecks« darauf zu reagieren, scheitert. Warum auch andere Lösungsansätze wie Gesetze oder der klassische Journalismus scheitern. Und was vielleicht stattdessen getan werden kann. Damit du in deinem Umfeld die Menschen dafür sensibilisieren kannst. Damit du mir dabei hilfst, diese Erkenntnisse in die Welt zu tragen. Nein, weder ich noch du werden die Welt retten. Das ist auch okay, setzen wir uns lieber erreichbare Ziele. Und nein, natürlich habe ich nicht die ganze »Wahrheit« für mich gepachtet, auch wenn der Titel es augenzwinkernd suggeriert. Es gibt keine »Wahrheit«, sondern nur Fakten und Evidenz. Doch meistens sind es diejenigen, die diese (richtige) Unterscheidung anbringen, die einen gerade in einer Diskussion davon ablenken wollen, dass sie Desinformation verbreitet haben.

Es mag vielleicht nicht die »Wahrheit« geben, aber es gibt definitiv die Lüge. Und während wir akademische Differenzierungen durchführen, gewinnt diese gerade die Oberhand. Deswegen will ich hier erklären, was wir jetzt tun können, um diesen Trend umzukehren. Je mehr Menschen wir zeigen können, wo das Problem liegt, desto schwerer werden es Desinformationsverbreiter haben, andere Menschen für Profit, Wählerstimmen und politische Macht auszubeuten. Und das kann ich nicht allein. Dafür brauche ich deine Hilfe. Dafür habe ich das Buch geschrieben. Vielleicht können wir es zusammen schaffen. Wenn wir es gemeinsam tun.

Das Buch ist auch ein Plädoyer dafür, Aufklärung anders zu gestalten. Nicht immer so ernst zu sein, nein sogar: nicht immer so seriös zu sein! Versteh mich nicht falsch: Es ist sehr gut und sehr wichtig, dass Wissenschaft sachlich, seriös und selbstkritisch ist. Dass wirklich alles auch belegbar ist.[2] Aber wenn Aufklärung im Lärm von Clickbait, Emotionen, Shitstorms und viralen Trends untergeht, haben wir auch nichts davon.

Was hinter Volksverpetzer steckt

Ja, ich gebe zu, dieses Buch ist auch ein langer Erklärungsversuch, warum hinter den emotionalen und reißerischen Überschriften von Volksverpetzer mehr steckt, als vielleicht viele denken. Ich mache das nicht, weil ich nicht ernst und sachlich sein kann. Obwohl ich irgendwie schon das als Ideale betrachte. Ich bin aber mit Absicht nicht auf den ersten Blick »seriös«. Denn wer seine Informationen sachlich und ernst bevorzugt, wer Emotionen und plakative Sprache nicht mag – der fällt nicht auf Desinformation und Propaganda herein, oder?

Der braucht auch seltener Faktenchecks und auch nicht zwangsläufig Volksverpetzer, oder? Den muss ich ja auch nicht im Speziellen erreichen. Wer aber sachbezogene und wissenschaftliche Studien sucht, der wird ja bei uns auch glücklich. Denn hinter den reißerischen Überschriften versteckt sich dann ja trotzdem ein sachlicher und gut recherchierter Artikel mit vielen Argumenten und Quellen. Ein »Clickbait« insoweit, als man hinter dem emotionalen Aufhänger mit einem gut belegten Faktencheck überrascht wird.

Reden wir nicht mal darüber, wie man Fake News erkennt, wie man die Google Rückwärtssuche nutzt, nicht mal, wie wir eine utopische Gesellschaft schaffen können, in der alle aufgeklärt genug sind. Wir haben jetzt ganz akut ein Problem. Wir leben jetzt in der Realität. Wir erleben jetzt gerade, wie die Welt metaphorisch und teilweise sogar buchstäblich brennt. Und wie das Momentum, etwas dagegen zu tun, strauchelt.

Keine Demokratie ohne Fakten

Reden wir endlich darüber, wie wir verhindern, dass Demokratiefeinde mit Desinformation jetzt akut an den Grundfesten unserer Demokratie und Freiheiten sägen, während wir hilflos zusehen. Wie wir immer weiter das Gleiche tun und einfach nur hoffen, dass alles irgendwie von allein besser wird. Wir können nicht weiter die immer gleichen Dinge tun und hoffen, dass sich irgendetwas verändert. Weiter Faschisten zu Interviews einladen, weiter hilflos jeden Tag ihren Fake News hinterherrennen, während sie weiter immer mehr Menschen einfangen. Das funktioniert doch alles offensichtlich nicht.

Ich will dir zeigen, wieso »Faktenchecken«, wie wir es bisher versuchen, nicht die einzige Lösung ist. Wir brauchen weniger Debunkings von Desinformation, sondern mehr Werbung für die Wahrheit. Hier kannst du das Buch vorbestellen.

[1] Das sollte jetzt nicht so sehr nach Eigenlob klingen 😀

[2] An dieser Stelle vorab die Entschuldigung, dass ich in diesem Buch über 400 Quellen angegeben habe. Ich will nicht, dass du mir blind glaubst, sondern alles selbst nachprüfen kannst.

„Werbung für die Wahrheit“ erscheint am 5.2.2024

Das Buch von Thomas Laschyk „Werbung für die Wahrheit“ erscheint am 5.2.2024 bei Komplett Media. Wer es vorbestellt, kann ein exklusives Bonus-Kapitel erhalten.

Artikelbild: Volksverpetzer

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