Köln | aktualisiert | Heute noch muss ein Blombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln in Deutz entschärft werden. Der Evakuierungsradius ist auf 500 Meter festgelegt und umfasst die komplette Hohenzollernbrücke. Damit ist auch der Zugverkehr massiv betroffen. Es ist mit Auswirkungen auf den Zugverkehr in NRW und Deutschland zu rechnen. Die Bombe ist entschärft.
Entschärfungs-Update der Weltkriegsbombe in Köln Deutz
Die Weltkriegsbombe in Köln-Deutz wurde um 16.06 Uhr erfolgreich entschärft.
15.35 Uhr > Um 15,.33 Uhr wurde die Freigabe für die Entschärfung der Bombe erteilt. Es gibt eine Änderung: Die Bombe wird nicht in einen Hafen transportiert, sondern mit einem Kran der Berufsfeuerwehr auf einen Lkw vor Ort verladen. In dieser Phase bleiben die Sperrungen bestehen.
15.06 Uhr > Gegen 15.15 Uhr will die Stadt Köln nach Abschluss aller Vorbereitungen die Freigabe zur Entschärfung geben. Seit 15 Uhr sind Zugverkehr, Schiffsverkehr und der Deutzer Bahnhof gesperrt.
Der Blindgänger wurde bei Baggerarbeiten in der Fahrrinne des Rheins am Kennedy-Ufer gefunden. Der Evakuierungsradius umfasst nicht nur die gesamte Kölner Hohenzollernbrücke, sondern auch das Gebäude von RTL, Teile des linksrheinischen Ufers, des Hauptbahnhofes und das Hyatt-Hotel. Auch der Tanzbrunnen und das Staatenhaus sind betroffen. Der Schiffsverkehr ist ebenso betroffen.
Ungewöhnliche Methode zur Entschärfung
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst und die Stadt Köln wählen eine ungewöhnliche Methode zur Entschärfung. So soll die noch intakte 10 Zentner Bombe zunächst transportiert werden, wenn sie völlig freigelegt ist. Die Entschärfer wollen sie auf einen schwimmenden Ponton auf den Rhein bringen, denn die Bombe war beim Ausbaggern der Fahrrinne im Rhein entdeckt worden. Ist sie auf den Ponton gehoben, wollen die Entschärfer dort zu Werke gehen. Später soll sie zur Entsorgung in einen Hafen transportiert werden.
Der Radius für Evakuierungen ist auf 500 Meter festgelegt. Es gebe im Evakuierungsradius insgesamt nur 10 Menschen die dort wohnen. Betroffen sind vor allem Kölner Unternehmen wie RTL, HDI oder die EASA. Die Gäste des Hotel Hyatt müssen das Hotel räumen.
Der Verkehr zu Wasser und auf der Schiene wird eingestellt. Wann genau das der Fall sein wird ist derzeit noch unklar.
Straßen-, Rhein- und Schienensperrungen zur Entschärfung der Weltkriegsbombe in Köln-Deutz
In Köln-Deutz laufen die Vorbereitungen für die Entschärfung der amerikanischen Zehn-Zentner-Bombe am Rhein. Die meisten Bürogebäude und das Hotel sind inzwischen geräumt, in der nächsten Stunde werden der Bahnverkehr und die Schifffahrt zwischen Kennedy- und Konrad-Adenauer-Ufer eingestellt. Auch die auf der linken Rheinseite liegenden Fahrgastschiffe müssen ihre Liegeplätze kurzfristig verlassen.
Für den Autoverkehr werden ab etwa 14 Uhr folgende Straßen gesperrt:
- Konrad-Adenauer-Ufer / Karl-Band-Platz
- Goldgasse
- Am Domhof/Trankgasse
- Rheinufertunnel Höhe Maritim
- Auenweg
- Opladener Straße/Auenweg
Probleme im Fernverkehr der Deutschen Bahn
Die Entschärfung des Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg führt zu starken Beeinträchtigungen im Bahnverkehr und vor allem im Fernverkehr. Die Deutsche Bahn spricht von großen Verspätungen in beiden Richtungen des Fernverkehrs. Betroffen sind unter anderem die ICE 315 nach Frankfurt und ICE 651 auf der Strecke nach Wuppertal. Im Regionalverkehr fallen Bahnen aus, wie etwa die S12 geplante Abfahrt nach Au (Sieg) um 14.31 Uhr und weitere Bahnen. Auch bei den Ankünften kommt es zu Verspätungen, wie etwa beim IC 2201, der Köln Hbf um 14.15 Uhr erreichen sollte und aus Bremerhaven-Lehe kommt. Der ICE 109 aus Hamburg Altona wird den Kölner Hauptbahnhof voraussichtlich gegen 15.19 Uhr also rund 30 Minuten später erreichen. Dies ist abhängig von der Dauer der Entschärfung.