Köln | Am 19. April 2024 gebar die 13-jährige Amurtigerin „Katinka“ zwei Amurtiger. Jetzt zeigt der Kölner Zoo die ersten Bilder aus der Wurfhöhle, die mit einer Cam aufgenommen werden, um die Mutter-Nachwuchs-Bindung nicht zu stören.
„Katinka“ kam Ende Juli 2023 aus dem Nürnberger Tiergarten nach Köln. Dort traf sie auf den Kölner Kater „Sergan“. Die beiden harmonierten und so der Kölner Zoo kam es zu mehreren Paarungen. „Katinka“, die schon 2015 einen Wurf in Nürnberg erfolgreich großzog, warf nun zwei Junge im Kölner Zoo. Der Kölner Zoo spricht von einem genetisch besonders wertvollen Wurf. Die Art der Amurtiger sei hochbedroht. Der Kurator des Kölner Zoos Dr. Alexander Sliwa schreibt: „Wir sind außerordentlich glücklich über den besonderen Zuchterfolg bei dieser hochbedrohten Art. Wir hatten ,Katinka‘ eigens aus Nürnberg nach Köln geholt. Das geschah in der dringenden Hoffnung auf baldigen Nachwuchs, da sie bisher nur einen Wurf vor acht Jahren hatte und unbedingt noch einmal in höherem Alter züchten sollte.“
Die beiden Jungtiere und „Katinka“ befinden sich derzeit in einer Wurfhöhle, die für Besucherinnen und Besucher nicht einsehbar ist. Der Zoo ist optimistisch, dass die Aufzucht gelinge. Derzeit ist unklar welches Geschlecht die beiden Jungtiere haben, dies werde erst mit der ersten Impfung in sechs bis acht Wochen bestimmt werden können. Mutter „Katinka“ und die beiden Jungtiere bleiben daher aktuell alleine. Derzeit sind im Zoo keine Tiger zu sehen, da Vater „Sergan“ gegen den Schieber der Wurfhöhle schlägt. Dies möchte der Zoo aber vermeiden, um jegliche Störung in der Wurfhöhle zu vermeiden.
Aber es gibt Live-Bilder aus der Tigerhöhle mittels Web-Cam. Diese Bilder können auch Besucherinnen und Besucher des Kölner Zoos auf einem Monitor sehen. Es wird, wenn alles gut geht, rund zwei bis drei Monate dauern, bis die Jungtiere auch in Real vorgestellt werden. Es sei die erste Geburt von Tigern im Kölner Zoo seit elf Jahren.
Der Sibirische Tiger oder Amurtiger kommt aus dem Fernen Osten nahe der Hafenstadt Wladiwostok. Aktuell sollen rund 500 Tiger noch in freier Wildbahn leben. Dabei war der Bestand in den 1940 Jahren schon einmal auf rund 50 Tiere zurückgegangen. Auch in Nordostchina sei eine Erholung der Bestände festzustellen. Gerade in China sind die Tiger weiterhin bedroht, da ihnen heilende Wirkung zugeschrieben wird. Aktuell soll es weltweit noch rund 4.500 Tiger geben.