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Offener Brief von Kölner GRÜNEN und KölnSPD: DuMont-Verlag muss soziale Verantwortung übernehmen

Sehr geehrter Herr Dr. Christoph Bauer,
sehr geehrte Frau Isabella Neven DuMont,
sehr geehrter Herr Christian DuMont S
sehr geehrter Herr Jens Langer,

wir möchten unsere große Enttäuschung ausdrücken, dass die Beschäftigten der hauseigenen Druckerei mit sofortiger Wirkung und, nach unseren Informationen, ohne Vorankündigung, am 4. Oktober freigestellt worden sind.

Angesichts der Entscheidung, die hauseigene Druckerei in Niehl trotz schwarzer Zahlen kurzfristig zu schließen, appellieren wir an Sie, die Folgen für die betroffenen Beschäftigten finanziell abzufedern! Durch die Einstellung des Geschäftsbetriebs der Druckerei und Weiterverarbeitung verlieren über 200 langjährig Beschäftigte ihre tarifgebundene Beschäftigung und weitere 250 Leiharbeitnehmer*innen ihren Job. Damit sind auch die Familien der Beschäftigten finanziell in eine schwierige Lage gebracht worden. Die Zeitungen müssen nun aufwendig von Koblenz nach Köln transportiert werden. Das ist für uns sowohl sozial als auch ökologisch nicht nachvollziehbar.

Die Nachricht über die sofortige Schließung des Druckzentrums und die damit verbundene sofortige Freistellung der Mitarbeitenden hat uns erschrocken. Laut Berichten wurden die Mitarbeitenden am Zutritt zum Werk gehindert. Die Zeitungen Express, Kölner Stadtanzeiger und Kölnische Rundschau werden bereits in Koblenz gedruckt. Als traditionsreicher und mit Köln seit 400 Jahren eng verwurzelter Arbeitgeber ist das Streichen von über 200 Stellen plus 250 Leiharbeitsstellen ein schwerer Schlag – zumal viele Beschäftigte seit Jahrzehnten im Verlag beschäftigt sind, in der Vergangenheit zur Sicherung des Standorts auf Lohn verzichtet haben und nun kurz vor dem Rentenalter stehen. Wir sind entsetzt über die mangelnde Kommunikation mit Betriebsrat und Beschäftigten und die Entscheidung zur Schließung der Kölner Druckerei.

Wir verstehen, dass die Zeitungsbranche sich im Wandel befindet. Der Ausbau digitaler Angebote ist seit Jahren auf dem Vormarsch. Dementsprechend gehören strategische Entscheidungen über den Ausbau oder Wegfall von Geschäftsfeldern dazu. Diese Überlegungen hätten aber frühzeitig mit dem Betriebsrat besprochen werden sollen. Diesen nachträglich zu informieren und die Mitarbeitenden vor beschlossene Tatsachen zu stellen, entspricht nicht unserem Verständnis von unternehmerischer Verantwortung.

Die Unterzeichner*innen dieses offenen Briefes appellieren an die Verantwortung der Geschäftsführung. Es braucht nun eine rasche und respektvolle Kommunikation mit den Beschäftigten über das weitere Vorgehen und vor allem die gemeinsame Ausarbeitung eines fairen Sozialplans mit dem Betriebsrat.

Parteivorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Köln

Parteivorstand KölnSPD

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De/wp content/uploads/2023/05/schwule szene de. Aufstehen, weiter machen – motivation – zitat von haruki murakami. Dass hugo egon balder am 22.