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Synthetische Embryos- Was ist ein Mensch und was nicht?

Woher kommen die Stammzellen, mit denen sie arbeiten?

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Aus IPS-Zellen, die von erwachsenen Menschen gespendet wurden..

…Das sind zum Beispiel Hautzellen, die im Labor durch das Einschleusen bestimmter Gene zu embryonalen Stammzellen reprogrammiert worden sind…

Genau. Oder sie stammen von den Embryos aus erfolglosen Versuchen künstlicher Befruchtung, die sich also nicht weiterentwickelt hatten und daher 20 Jahre lang in Israel eingefroren waren und nun per Gesetz entsorgt werden müssten. Wenn die Eltern dem zustimmen, dürfen wir mit diesen Zellen forschen.

Damit sich das Embryo-Modell aus diesen Stammzellen überhaupt entwickelt, haben sie einen Inkubator entwickelt, in dem es wie im Fruchtwasser gedeihen kann. Ist das nicht schon eine Art künstlicher Uterus?

Nein, wir würden uns nie anmaßen, dass wir auch nur etwas Ansatzweise so Beeindruckendes wie den menschlichen Uterus gebaut haben. Die Idee solcher Inkubatoren ist recht alt. Schon in den 1960er und 70er Jahren haben Wissenschaftler:innen damit experimentiert. Damals konnten sie ein Embryo darin etwa für einen Tag am Leben erhalten. In Israel haben wir dann mit einer schlichten Box und ein paar Glasflaschen und Rädern angefangen. Man muss die Flüssigkeit so modifizieren, dass sie dem Zustand im Mutterleib ähnelt: Der Druck muss stimmen, die richtige Menge an Zucker, Vitaminen und Hormonen wie Östrogen oder Insulin muss fließen. Das messen und regulieren wir elektronisch rund um die Uhr. Wir haben die Technik sieben Jahre verfeinert und an Embryo-Modellen von Mäusen erprobt.

Wie groß ist so ein Inkubator?

Stellen Sie sich zwei Mikrowellen nebeneinander vor.

In Europa forschen gerade mehrere Universitäten, wie die Uni Aachen, an ähnlichen Flüssigkeits-Inkubatoren, in denen Frühchen am Leben erhalten werden sollen, die zu klein und schwach für den Brutkasten sind.

Ja, diese Kolleg:innen arbeiten am Ende der natürlichen embryonalen Entwicklung, wir am Anfang der künstlichen. Was sie machen, ist extrem wichtige Forschung. Wir können voneinander lernen, vor allem was die Zusammensetzung der Flüssigkeit angeht. Embryo- und Stammzellenforschung ist eine sehr kompetitive Disziplin, jeder will als erster den nächsten Durchbruch schaffen. Aber natürlich tauschen wir uns international aus.

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