Dieser Artikel stammt von Netzpolitik.org.
Oft merkt man erst, wie sehr Dinge einem fehlen, wenn sie wieder da sind. So wie analoge Treffen mit vielen alten und neuen Bekannten. Die sieht man auch in unseren Ausgaben, aber es hat sich mehr als gelohnt.
Nicht alle sind glühende Veranstaltungshopper:innen, denn Veranstaltungen sind oft auch anstrengend. Am Ende ist man oft sehr müde, wenn eine Konferenz oder eine Tagung vorbei ist. Viele Menschen, langes Rumstehen, überall laute Geräusche. Während der Pandemie-Event-Pause hat manchen also eigentlich gar nicht so viel gefehlt, dachten sie.
Anfang Juni war dann re:publica und viele Kolleg:innen waren da. Die erste richtig große Veranstaltung, auf der man die üblichen netzpolitischen Verdächtigen in großer Zahl treffen konnte.
Das vermeintliches Nicht-Vermissen musste dort schnell revidiert werden. Die vielen Gespräche, das viele Nochmal-Kennenlernen von Leuten, mit denen man in den letzten Jahren zig E-Mails gewechselt hatte, einiges an neuen Bekanntschaften – das war gut und wichtig. Denn unsere Arbeit passiert nicht im luftleeren Raum, sondern inmitten vieler netzpolitischer Akteur:innen.
Journalismus ist mehr als einfach nur zu schreiben. Damit die richtigen Fragen aufkommen, denen es sich nachzugehen lohnt, braucht es Austausch und neue Perspektiven. Klar kann man das auch virtuell machen. Aber sich mal wieder ganz direkt zu vernetzen und mitzubekommen, welche Themen gerade bei Anderen wichtig sind, lässt sich digital kaum nachbilden. Es fehlt die zufällige Begegnung in der Kaffeeschlange, die spontane Idee beim Kaltgetränk, das inspirierende Schweigen und Beobachten zwischendurch.
Aber auf der re:publica haben sich nicht nur schöne Bekanntschaften, sondern auch ganz direkt einige Themen für unsere Berichterstattung ergeben.
Später im Monat war eine weitere Veranstaltung, die einige Kolleg:innen besucht haben. Die Jahrestagung des Netzwerks Recherche in Hamburg. Ein Ort mit viel Austausch zu journalistischen Recherchen, Hürden und Plänen. Es war also für unser Team ein Juni mit vielen Begegnungen, von denen manche sich verstetigt haben. Das kann gern wieder öfter passieren. Da ist es auch in Ordnung, wenn man am Ende müde, aber zufrieden wieder nach Hause kommt.
Die harten Zahlen
Im Juni erhielten wir insgesamt 57.900 Euro an Einnahmen. Diese bestehen wieder fast ausschließlich aus euren Spenden. Der Merchstore brachte 225 Euro ein. Die Ausgaben beliefen sich insgesamt auf 97.000 Euro, davon 87.900 Euro für Lohn- und Lohnnebenkosten. Durch die Auszahlung der Inflationsprämie fielen diese höher als üblich aus.
Weil im April aufgrund einer Mietanpassung unsere Mietzahlung für den Juni noch Ende Mai abging, stehen die Mietausgaben im Juni auf 0 Euro. Der Posten Fremdleistungen beläuft sich auf 2.900 Euro. Davon entfallen 1.500 Euro auf unsere externen Autor*innen sowie Serafins Arbeit am Podcast. Der Rest verteilt sich auf den Notar für die Eintragung des neuen Vorstands ins Vereinsregister sowie auf unsere Buchhaltungssoftware.
Unter Betriebsbedarf finden sich diesen Monat neben diversen Kleinigkeiten ein neues Podcastmikrofon sowie eine Festplatte. Da unser Team auf der Netzwerk-Recherche-Konferenz vertreten war, fielen hierfür und für einige Recherchen Reisekosten in Form von Fahrtickets und Übernachtungen in Höhe von insgesamt 3.300 Euro an. Die Kosten für Verwaltung und Infrastruktur beliefen sich auf knapp 2.000 Euro und mit weiteren 500 Euro schlugen Gebühren für den Zahlungsverkehr zu Buche. Beides befand sich somit im üblichen Rahmen. Unterm Strich lag das Defizit diesen Monat bei 40.000 Euro, etwas höher als sonst.
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