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„AfD über alles“ bei MAGA-Gala: Die Pläne der rechten Allianz

Dieser Artikel stammt von CORRECTIV.Faktencheck / Zur Quelle wechseln

Das Wichtigste in Kürze
  • Seit der Wiederwahl von Donald Trump sucht die AfD verstärkt die Vernetzung und Unterstützung im radikalen Lager der „Make-America-Great-Again“-Anhänger (MAGA).
  • Eine AfD-Reisegruppe ist derzeit in den USA und nimmt an einer Prunk-Gala von Trump-Hardlinern teil – der AfD-Mann Markus Frohnmaier erhält von dem Republikaner-Club sogar eine Auszeichnung.
  • CORRECTIV kennt die Namen der Reisegruppe, analysiert, wie sie sich vernetzen, und was die AfD-MAGA-Allianz in Deutschland vorhat.

„AfD über alles“ steht in großen Buchstaben am Ende des Papiers. Nicht weniger als eine „neue Gesellschaftsordnung in Deutschland“ fordern die US-amerikanischen Autoren. Sie gehören zum New York Young Republican Club, einer Vereinigung aus jungen US-Republikanern und Trump-Hardlinern, bestens vernetzt bis ins Weiße Haus.

Am Wochenende feiert der Club der jungen Republikaner sein Jahres-Highlight: Eine Gala an der Wall Street in New York. Fracks, Ballkleider und „Make America Great Again“ (MAGA) im Hochglanz werden dann das Bild bestimmen – Tickets für die Gala kosten bis zu 30.000 US-Dollar. Es ist eine große Inszenierung nationalistischer Funktionäre über den Atlantik.

Einer der Gala-Ehrengäste kommt aus Deutschland: Markus Frohnmaier, außenpolitischer Sprecher der AfD im Bundestag. Er soll einen Preis für sein mutiges Engagement im „repressiven und feindlichen Umfeld Deutschlands“ verliehen bekommen.

Auch auf der Gästeliste für den Abend: mindestens zehn Abgeordnete der rechtsextremen AfD. Sie sind mit in New York und Washington, um sich zu vernetzen und in Trumps MAGA-Lager neue Verbündete zu finden. Mit dem mächtigen Partner will die deutsche Partei auch Druck auf die Bundesregierung machen. Sie hofft wohl auf Schützenhilfe im Fall eines drohenden Parteiverbots, auch angesichts der Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt im kommenden Jahr.

Trump-Hardliner verleihen Preis an AfD-Mann Markus Frohnmaier

Der Ehrengast Frohnmaier ist eine wesentliche Figur in der Vernetzung zwischen AfD und MAGA-Lager. Sein Wirken in Deutschland fiel den jungen Trump-Fans offenbar so positiv auf, dass sie ihm bei ihrer Gala am Samstag den Preis verleihen wollen.

Frohnmaier ist Vize-Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion und Spitzenkandidat für die  Landtagswahl in Baden-Württemberg 2026. Er baute in den vergangenen Monaten viele Brücken zum Trump-Lager vor allem über Social-Media: „In den USA hat man jedoch erkannt, dass die AfD in Deutschland zunehmend als zukunftsweisend wahrgenommen wird. Dies ist der Grund, warum die Trump-Regierung engere Beziehungen zu uns AfD aufbaut“, verkündete er via Telegram.

Frohnmaier sorgt seit Jahren für Schlagzeilen: Lange galt er als Russland-Freund. So organisierte er schon 2014 – ein halbes Jahr nach der Krim-Annexion – als damaliger Landesvorsitzender der Jungen Alternative (JA) ein Treffen mit dem russischen Botschafts-Attaché Daniil Bisslinger unter dem Motto „Russland: Dialog statt Konfrontation!“.

Markus Frohnmaier, 2014 noch als JA-Landeschef, im Austausch mit Daniil Bisslinger zu „Russland: Dialog statt Konfrontation!“. Foto: Screenshot Markus Frohnmaier Facebook

In den Folgejahren knüpfte Frohnmaier immer engere Kontakte nach Russland und zu pro-russischen Netzwerken in Osteuropa: Er reiste zu Konferenzen in den besetzten Donbass, traf Vertreter der russischen Regierungspartei und vernetzte deren Jugend mit der JA.

Im April 2019 zitierte der Spiegel aus Dokumenten der russischen Präsidialverwaltung: Die Kandidatur Frohnmaiers zur Bundestagswahl wurde als ein konkretes Projekt der „Unterstützung“ genannt. Die Hoffnung der Russen, so hieß es im Dokument: Der AfD-Politiker werde „ein unter absoluter Kontrolle stehender Abgeordneter im Bundestag sein“.

Durch die Nähe zu Russland geriet Frohnmaiers Karriere ins Wanken, doch über die Jahre stieg er in der Partei weiter auf. Er ist neben seinem Amt als Vizevorsitzender der AfD-Fraktion seit Juni auch außenpolitischer Sprecher der AfD. Als solcher rief er direkt zu Beginn seiner Amtszeit eine außenpolitische Neuausrichtung seiner Partei aus: Die AfD wolle nun stärker auf transatlantische Kontakte setzen – ohne Russland und China aus dem Blick zu verlieren. Das erklärte er in Ungarn am Rande einer der wichtigsten weltweiten Konferenzen zur Vernetzung von Rechtsextremen und Rechtspopulisten: der Conservative Political Action Conference (CPAC).

Steuerfinanzierte Reisegruppe in den USA: „Drinks with AfD“

Neben Frohnmaier reisen mindestens zehn weitere AfD-Abgeordnete in die USA. Wie CORRECTIV aus AfD-Kreisen erfuhr, begleiten unter anderem die Bundestagsabgeordneten Anna Rathert, Jan Wenzel Schmidt und Kay Gottschalk ihren außenpolitischen Sprecher. Viele von ihnen äußern schon länger ihre MAGA-Begeisterung. Andere stehen zusätzlich dem Putin-Regime nahe.

Die AfD-Reisegruppe in den USA – die Abgeordneten und ihrer Begleiter
Markus Frohnmaier – Vize-Fraktionsvorsitzender, außenpolitischer Sprecher der AfD und Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg
Kay Gottschalk – Bundestagsabgeordneter, Mitbegründer der AfD und finanzpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion
Jan Wenzel Schmidt – Bundestagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt
Anna Rathert – Bundestagsabgeordnete, Teil des Auswärtigen Ausschusses
Udo Hemmelgarn – Bundestagsabgeordneter, Teil des Auswärtigen Ausschusses
Alexander Wolf – Bundestagsabgeordneter, Teil des Auswärtigen Ausschusses
Diana Zimmer – Bundestagsabgeordnete, Teil des Auswärtigen Ausschusses, Abgeordnete aus Baden-Württemberg
Micha Fehre – Bundestagsabgeordneter
Martin Reichardt – Bundestagsabgeordneter, Landesvorsitzender AfD Sachsen-Anhalt
Jan Nolte – Bundestagsabgeordneter
Jan Scharfenort – Landtagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt
Max Bachmann – Kameramann bei rechtem Blog
Maximilian Tischer – AfD-Gemeinderat in Sachsen-Anhalt
Christian von Hoffmeister – Berliner Ex-Bezirksabgeordneter der AfD

Schmidt und Gottschalk vertieften bereits Anfang Oktober die AfD-MAGA-Allianz. Die AfD-Männer folgten der Einladung des Republikaner-Clubs nach New York zu einem Vernetzungsabend: „Drinks with AfD“. Man versprach sich gegenseitige Unterstützung, tauschte Positionen aus und ein republikanischer Sänger stimmte die durch die NS-Zeit vorbelastete erste Strophe des Deutschlandlieds an, ein AfD-Begleiter sang mit. „Deutschland, Deutschland über alles“ in New York.

Hinweis: Das Video hat der New York Young Republican Club auf seinem Youtube-Kanal veröffentlicht, es zeigt das Treffen mit den AfD-Leuten. Ab Minute 5:10 ist zu sehen, wie sie die erste Strophe des Deutschlandlieds singen.

Kurz darauf bedankte sich Gottschalk öffentlich für das Treffen. Auf X beschrieb er einen „very special evening in New York“. Und der AfD-Mitbegründer hatte neue Verbündete gefunden: „Die Amerikaner sehen genauso wie wir hier, wie undemokratische Mittel eingesetzt werden, um die AfD von der politischen Teilhabe fernzuhalten.“

Jan Wenzel Schmidt steht derzeit in der Kritik, weil ihm dubiose Diamanten-Geschäfte und Kontakt zu Agenten in China vorgeworfen werden – sogar die AfD prüft laut Spiegel rechtliche Schritte gegen Schmidt. Der frühere JA-Chef in Sachsen-Anhalt beschäftigt außerdem den verurteilten Rechtsextremisten Mario Müller als Mitarbeiter.

Gottschalk, Wenzel und Müller waren auch 2023 schon bei der Republikaner-Gala, der Unterschied: diesmal feiern sie die Vernetzung viel öffentlicher.

Auch Anna Rathert kam erst vor kurzem begeistert von einem Treffen mit der republikanischen Kongressabgeordneten Anna Paulina Luna aus den USA zurück. „Wir müssen kämpfen, kämpfen, kämpfen“, zitierte sie eine Wahlkampfaussage Donald Trumps. Dieser Kampf gegen Universitäten und Behörden müsse von „zähen Leuten“ geführt werden, und nach dem Gespräch mit Luna ist sie davon überzeugt, dass die AfD und die MAGA-Leute diese zähen, guten Leute habe.

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AfD-Reisegruppen-Teilnehmer Udo Hemmelgarn stand vor wenigen Wochen in der Kritik, weil er eine Besuchergruppe in die russische Botschaft führte – und fiel bereits als Mitorganisator von Vernetzungstreffen auf, die ins verschwörungserzählerische und Reichsbürger-Milieu passen. Alexander Wolf machte als Herausgeber eines rechtsextremen Liederbandes und Burschenschaftler von sich reden.

Finanziert wird die Reise zur Gala durch Gelder, die der Bundestag der AfD-Fraktion für Reisekontingente zur Verfügung gestellt hat – also aus Steuermitteln. Mit an Bord sind auch Mitarbeiter der Abgeordneten, darunter der rechte Youtuber Max Bachmann, der schon 2017 einen wohlwollenden Beitrag über Trump veröffentlichte. Außerdem Maximilian Tischer, der ein enger Bekannter des Rechtsterroristen Franco A. gewesen sein soll.

Der Chrupalla-Vertraute und Berliner Bezirksabgeordnete Christian von Hoffmeister soll die Reise mitorganisiert haben. Erst vor wenigen Tagen teilte er einen Beitrag, der sich wünschte, der Bundeskanzler solle einen deutschen Publizisten aufgrund der Migrationsgeschichte seiner Eltern abschieben.

Allianz zwischen AfD und Team MAGA: Mögliche Hilfe für Landtagswahl und gegen Parteiverbot

Mit Markus Frohnmaier, Jan Wenzel Schmidt, Martin Reichardt, Jan Scharfenort und Diana Zimmer reisen gleich fünf Abgeordnete mit in die USA, bei denen im nächsten Jahr Wahlkampf ansteht. Ihre Wahlkreise liegen in Sachsen-Anhalt oder Baden-Württemberg.

Für die deutsche Politik wollen die AfD-Leute die MAGA-Ideen kopieren: Sachsen-Anhalts Bundestagsabgeordneter Jan Wenzel Schmidt schrieb, Musks radikales Kürzungsprojekt „DOGE“ sei ein Vorbild. Auch Schmidt wolle einen „Behördensheriff, der überflüssige Stellen einkassiere und Strukturen strafft“. Alexander Wolf hob hervor, dass Trump „Remigration“ fordere und damit meine, „die Zahl illegaler und störender Personen (…) deutlich zu reduzieren“ – eine Definition, die deutsche Staatsbürger nicht zwingend ausschließt. Die baden-württembergische Bundestagsabgeordnete Diana Zimmer schloss sich per Tweet der Forderung Musks an, die EU solle aufgelöst werden.

Auch in außenpolitischen Fragen stellt sich die AfD auf die Seite des MAGA Lagers. Frohnmaier beispielsweise bewarb den zwischen USA und Russland entstandenen 28-Punkte-Plan als einzige Lösung: „Sollte die Ukraine Trumps Friedensplan ablehnen, wird sie künftig keinen weiteren Friedensplan mehr annehmen können – weil es dann höchstwahrscheinlich keine Ukraine mehr gibt.“

„AfD über alles“: Rechtsaußen-Republikaner wollen starke AfD und neue Gesellschaftsordnung

Im Gegenzug kann sich die AfD der Unterstützung aus dem MAGA-Lager sicher sein. Der New York Young Republican Club, der die rechtsextreme Reisegruppe in New York empfängt, schreibt in seinem Positionspapier: „Es ist Zeit für eine neue Gesellschaftsordnung in Deutschland“. Neben Kritik an Angela Merkel und Friedrich Merz wird deutlich, dass die Trump-Hardliner vor allem eins wollen – eine starke AfD.

„Eine triumphierende AfD ist das, was die Hüter der gescheiterten liberalen Ordnung am meisten fürchten. Deutschland sollte ihnen diesen Triumph bescheren. (…) AfD über alles.“

Positionspapier New York Young Republican Club, 13.8.2025

Namhafte Republikaner stehen auf der Liste der Gäste der Gala des New York Young Republican Clubs. Dessen Mitglieder standen zuletzt wegen geleakter wohlwollender Chats über NS-Vernichtungslager in den Schlagzeilen. Der Club steht republikanischen Mitgliedern zwischen 18 und 40 Jahren offen, ähnlich wie die Jugendorganisation der AfD, die„Generation Deutschland“.

Die AfD-Abgeordneten sollen nach Kenntnis von CORRECTIV unter anderem mit einer Fundraiserin für Trumps Wahlkampagne am Tisch der Gala sitzen, die sich selbst als „MAGA-Barbie“ bezeichnet und die etwa mit dem britischen Rechtsaußen Nigel Farage in Trumps Lieblings-Domizil Mar-a-Lago posiert.

Auch im Gratulationsbrief an Frohnmaier nehmen die jungen Republikaner direkt Bezug zum Positionspapier: „Unser Club fordert weiterhin eine neue Zivilordnung in Ihrem Land“, schreibt der Club der Trump-Hardliner in dem Brief, den Politico zuerst veröffentlichte.

MAGA-Papier soll AfD bei Druck auf deutschen Verfassungsschutz helfen

Die MAGA-Funktionäre haben außerdem ihr Narrativ gefunden, um die AfD zu unterstützen: Dass der Verfassungsschutz Anfang Mai die gesamte AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ einstufte, sehen sie als Eingriff in die Meinungsfreiheit und verzweifelten Versuch des deutschen Establishments, die AfD aus dem politischen Diskurs zu verbannen.

Wenige Monate zuvor hatte US-Vizepräsident J.D. Vance in eine ähnliche Kerbe geschlagen und die „Brandmauer“ der deutschen demokratischen Parteien kritisiert, die eine kategorische Zusammenarbeit mit der AfD ausschließt.

„Widerstand gegen den aktuellen Kurs Europas innerhalb der europäischen Nationen fördern“
Ein Ziel aus der US-Sicherheitsstrategie für Europa

Dass die Positionen, die der New York Young Republican Club verbreitet, nicht einfach so verpuffen, zeigt sich an der kürzlich veröffentlichten US-Sicherheitsstrategie. Sowohl in Deutschland als auch in ganz Europa wurde diese vielfach kritisiert. Auch Argumente aus dem „AfD über alles” Positionspapier finden sich darin wieder.

Beide greifen deutsche Institutionen an: Die US-Sicherheitsstrategie kritisiert eine vermeintliche Zensur der freien Meinungsäußerung – während die New Republicans in ihrem Papier behaupten, Behörden würden freie Meinungsäußerung online verfolgen, und mit der rhetorischen Frage schließen, ob dies das Deutschland sei, „was wir 1945 befreit haben“.

Der deutsche Verfassungsschutz zeigte sich angesichts der US-Sicherheitsstrategie besorgt, und schließt auch eine US-Einflussnahme auf die deutsche Politik offenbar nicht mehr aus.

Die Narrative der MAGA-Leute sind Steilvorlagen für die AfD: Auch sie attackiert seit Jahren deutsche Behörden, unter anderem den Verfassungsschutz, und erklärt die „Brandmauer“ für gescheitert. Für die rechtsextreme Partei ist der MAGA-Vorstoß eine willkommene Schützenhilfe, um den Druck auf Bundesregierung und Verfassungsschutz zu erhöhen und ein mögliches Parteiverbot der AfD zu verhindern.

Mehr MAGA-Vernetzung und ein AfD-Event mit Trumps Strategen

Die Verbindungen der AfD in die USA nahmen in den vergangenen Monaten zu. Die AfD zelebriert sie öffentlich in Social-Media-Posts mit gemeinsamen Fotos, Reise-Ankündigungen und wohlwollenden Tweets. Im Bundestag behauptete AfD-Chefin Alice Weidel Ende November, ihre Partei sei die einzige „mit offenen Kanälen“ in die USA und Russland.

Weidel sprach im Januar auf X mit dem damaligen Trump-Vertrauten Elon Musk, Beatrix von Storch reiste kurzerhand mit AfD-Mann Joachim Paul nach Washington, um Hilfe für dessen OB-Kandidatur zu kriegen.

Doch auch die AfD konnte Trump-Anhänger nach Deutschland holen: Anfang November besuchte der US-Amerikaner Alex Bruesewitz die AfD-Fraktion im Bundestag. Bruesewitz gilt als enger Vertrauter Trumps und als einer der Chef-Strategen für die Social-Media-Kanäle des US-Präsidenten. Trump bezeichnete Bruesewitz als „jungen Star“. Bei der Talk-Runde „Der globale Kampf um Wahrheit: Wie Konservative die Deutungshoheit zurückgewinnen können“ beschwor Bruesewitz einen vermeintlichen „Kampf gegen die Finsternis“. Zahlreiche AfD- Abgeordnete jubelten über den Besuch in den Sozialen Netzwerken.

Alex Bruesewitz, Social-Media-Berater von US-Präsident Trump, besuchte Beatrix von Storch (AfD) und andere AfD-Abgeordnete bei einer Vortragsveranstaltung im Bundestag. Foto: picture alliance/dpa | Alicia Windzio

Wenige Tage vor der großen Gala in New York, bei der Markus Frohnmaier seinen Preis erhalten soll, setzt der außenpolitische Sprecher der AfD den Ton: „nicht nur WIR wollen beste Beziehungen zu den Amerikanern – die Amerikaner wollen genauso gute Beziehungen zu UNS.“ Zum Hochglanz-Event des New Yorker Republikaner-Clubs der Trump-Hardliner schreibt er, dass er sich riesig auf die Gala freue.

CORRECTIV wollte von Frohnmaier und den anderen AfD-Abgeordneten wissen, wie sie zu der Vernetzung stehen, was sie vom Papier der Jungen Republikaner halten, das mit „AfD über alles“ unterschrieben ist, oder das Zusammenspiel mit anderen US-Republikanern läuft. Antworten lieferten die AfD-Leute nicht. Stattdessen wird die AfD-Reisegruppe wohl bei der MAGA-Gala mit Champagner auf neue Bündnisse anstoßen.

Und Pläne für ein nächstes glamouröses Treffen gibt es auch schon: Im Oktober schrieb die Kongressabgeordnete Anna Paulina Luna, sie plane eine Konferenz gegen die „soziopathische und Krieg-Zuerst-Mentalität“ in Washington mit nationalistischem Führungspersonal aus ganz Europa. Es solle ein Anti-Davos werden – also eine Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum, einer der wichtigsten internationalen Konferenzen des Jahres. Auch die AfD dürfte willkommen sein.

Recherche: Isabel Knippel, Martin Böhmer, Alexej Hock, Till Eckert
Redaktion: Justus von Daniels
Redigatur: Elena Kolb
Faktencheck: Jean Peters
Foto: Ivo Mayr

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Author: Martin Böhmer

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