Der Schulausschuss der Stadt Köln hat am 17. März erneut bekräftigt, dass am Holzheimer Weg in Worringen eine Gesamtschule entstehen soll. Eine Entscheidung, auf die viele Familien im Kölner Norden seit Jahren gewartet haben.
Birgitta Nesseler-Komp (CDU), die sich seit der Schließung der Hauptschule Worringen im Jahr 2012 konsequent für eine neue weiterführende Schule im Stadtteil einsetzt, zeigt sich erleichtert:
„Ich freue mich sehr, dass der Ausschuss seinen Beschluss vom 05.11.2018 bekräftigt hat. Am Holzheimer Weg soll endlich wieder eine weiterführende Schule entstehen.“
Warum Worringen eine Gesamtschule braucht
Worringer und andere Kinder aus dem Kölner Norden werden seit Jahren immer wieder von weiterführenden Schulen in Chorweiler abgelehnt. Die Ausweichmöglichkeit Dormagen entfällt inzwischen, da dort eigene Schüler:innen bevorzugt aufgenommen werden. Der Standort Holzheimer Weg ist daher nicht nur naheliegend, sondern auch alternativlos.
Die Stadt Köln hat den Schulneubau bereits auf ihrer Prioritätenliste für Schulbaumaßnahmen aufgenommen. Viele Eltern wünschen sich eine Gesamtschule im Stadtteil.
Jetzt kommt es auf Tempo an
“Wir werden jetzt mit Nachdruck den weiteren Prozess vorantreiben”, betont Nesseler-Komp. Ein offizieller Planungsbeschluss steht jedoch noch aus – erst danach kann die konkrete Bauplanung beginnen. Von diesem Zeitpunkt an wird mit etwa fünf Jahren Bauzeit gerechnet.
Der Abriss des alten Hauptschulgebäudes ist bereits für 2025/2026 vorgesehen und wird mit rund 2 Millionen Euro veranschlagt. Der Neubau der Gesamtschule mit 648 Plätzen dürfte ein Vielfaches kosten.
Auch Grundschule und Kita geplant
Neben dem dringend benötigten weiterführenden Schulangebot wird auch über neue Grundschulplätze gesprochen. Die Stadtverwaltung wurde vom Ausschuss beauftragt, nach einem geeigneten Grundstück für eine neue Grundschule in Worringen zu suchen. Dort soll langfristig die KGS An den Kaulen mit zwei bis drei Zügen unterkommen – auch eine neue Kita mit sechs Gruppen ist angedacht.
Die Dringlichkeit ist hoch, denn der provisorische Standort an der Bolligstraße ist auf nur fünf Jahre ausgelegt. Ob und wann neue Grundschulplätze in Roggendorf/Thenhoven oder im Stadtteil Kreuzfeld entstehen, ist derzeit ungewiss.
Kommentar der Redaktion:
Trotz der Tragweite der Entscheidung und der Bedeutung für den gesamten Kölner Norden bleibt es leider dabei: Von der SPD vor Ort ist – wie so oft – keinerlei Information oder Stellungnahme im Netz zu finden. Während engagierte Einzelpersonen wie Birgitta Nesseler-Komp kontinuierlich informieren und Druck machen, bleibt die öffentliche Kommunikation der SPD im digitalen Raum auffällig still.