Gerade in den Sommermonaten zieht es viele Menschen an den Fühlinger See – ob zum Entspannen, Spazieren oder für sportliche Aktivitäten auf der Regattastrecke. Diese Strecke ist nicht nur für Köln, sondern bundesweit eine Besonderheit: Ruderer und Kanuten finden hier hervorragende Trainingsbedingungen. Allerdings ist die Anreise ohne Auto bislang wenig komfortabel.
Langer Fußweg für Busreisende
Wer mit dem Bus anreist, muss aktuell mit einem Fußmarsch von 15 bis 20 Minuten rechnen – die nächstgelegenen Haltestellen „Oranjehofstraße“ und „Seeberg“ sind entsprechend weit entfernt. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, wie etwa Rollatornutzer oder Sehbehinderte, stellt dies eine erhebliche Hürde dar.
Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Chorweiler brachte dieses Problem nun auf die Tagesordnung und schlug vor, die Einrichtung einer Bushaltestelle näher an der Regattastrecke – idealerweise in unmittelbarer Nähe des großen Parkplatzes P1 – zu prüfen. Sollte dieser Standort nicht umsetzbar sein, solle die Stadtverwaltung alternative Lösungen erarbeiten, um die Erreichbarkeit des Areals insgesamt zu verbessern.
Antrag stößt auf breite Zustimmung – aber nicht überall
In der Sitzung wurde der Antrag grundsätzlich positiv aufgenommen. Lediglich die parteilose Bezirksvertreterin Lilo Heinrich, die gemeinsam mit dem Linken-Vertreter Klaus Hebert-Okon eine Fraktion bildet, äußerte Bedenken. Ihrer Ansicht nach sei eine zusätzliche Haltestelle nur bei größeren Veranstaltungen sinnvoll – im Alltag sei die Nachfrage vermutlich zu gering.
Norbert Schott, Fraktionsvorsitzender der CDU, betonte hingegen, dass es zunächst lediglich um eine Prüfung der Machbarkeit gehe. Auch Ayfer Sevim von der SPD wies darauf hin, dass der Antrag offen lasse, wie genau eine bessere Anbindung erfolgen könne – eine engere Taktung der vorhandenen Buslinien sei ebenso denkbar.
Der Antrag wurde letztlich ohne Änderungen beschlossen.
Keine weiteren Informationen von der SPD Fraktion Chorweiler
Wie so oft bleibt jedoch festzuhalten: Eine öffentliche Kommunikation oder weiterführende Informationen seitens der SPD-Fraktion zu diesem Thema sucht man bislang vergeblich. Für interessierte Bürgerinnen und Bürger eine verpasste Chance auf Transparenz.